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Milchpreise 2019 wie festgefroren

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Molkereien zahlten 2019 im Schnitt 33,6 ct/kg. Das sind 0,7 ct/kg weniger als im Vorjahr. Zwischen dem besten und dem schlechtesten Auszahlungspreis liegen mehr als 6 ct/kg.


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Schwankende Milchpreise sind nichts Neues. Umso ungewöhnlicher war das Jahr 2019: Das Milchgeld der jeweiligen Molkereien blieb bis auf geringe Abweichungen von höchstens 2 ct/kg konstant. Die Jahrespreise zwischen den einzelnen Milchverarbeitern variieren stärker: Mehr als 6 ct/kg liegen zwischen dem besten und dem schlechtesten Zahler.


Der vorläufige Jahresschnitt von 2019 liegt bei 33,6 ct/kg. Das zeigt der top agrar-Jahresmilchpreisvergleich.


62 Molkereien im Vergleich


In die Auswertung sind die Grundpreise (ohne Mehrwertsteuer) für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß von 62 Molkereien geflossen. Berücksichtigt sind Qualitätszuschläge für beispielsweise S-Klasse und GVO-freie Milch, wenn mindestens 80 % der Lieferanten diese erhalten haben. GVO-freie Milch ist in der Tabelle kenntlich gemacht. Hinzugerechnet sind außerdem Zuschläge für zweitägige Abholung, Staffelzuschläge für eine jährliche Anlieferung von 500000 kg und Vertragszuschläge. Abgezogen haben wir Grundkostenpauschalen für 500000 kg. Ebenfalls eingerechnet sind gezahlte Nachzahlungen und Warenrückvergütungen. Angekündigte Nachzahlungen haben wir markiert. Die Rangfolge kann sich deshalb noch ändern. Alle Milchpreise beziehen sich auf den Umrechnungsfaktor 1,02. Molkereien, die bereits mit dem Umrechnungsfaktor 1,03 arbeiten, sind gekennzeichnet.


Der Süden bildet die Spitze


Die Tabelle zeigt, dass neun der Top 10-Molkereien ihren Sitz in Süddeutschland haben. Lediglich FrieslandCampina Köln fällt aus dem Raster und mischt mit 35,8 ct/kg auf Rang 3 mit. Almil Weiding trifft mit 33,6 ct/kg genau den Bundesschnitt, während die Bayerische Milchindustrie mit 33,4 ct/kg als eine der wenigen Süd-Molkereien knapp darunter liegt.


Die Milchwerke Berchtesgadener Land bilden mit 37,3 ct/kg im Mittel von 2019 die Spitze des Milchpreisvergleichs. Die Molkerei setzt auf Premiumprodukte und wirbt mit kleinen Erzeugerbetrieben aus der Region.


Als norddeutsche Molkerei schaffte es Ammerland mit 34,1 ct/kg über den Bundesschnitt. Für 2019 kündigte die Molkerei zusätzlich eine Nachzahlung an. Im Westen können sich Moers Frischeprodukte und die Schwälbchen Molkerei ebenfalls mit 34,1 ct/kg und 33,7 ct/kg oberhalb des Durchschnitts behaupten. Auch hier sind noch Nachzahlungen angekündigt.


Schlusslicht der Tabelle bildet die Elsdorfer Molkerei und Feinkost mit einem Auszahlungspreis von 31,0 ct/kg. Für 2019 ist allerdings noch eine Nachzahlung angekündigt. Das Deutsche Milchkontor liegt mit 31,3 ct/kg nur 0,3 ct/kg darüber. Die anderen großen Milchverarbeiter Hochwald und Arla liegen mit 32,8 ct/kg bzw. 32,3 ct/kg ebenfalls unter dem Bundesschnitt. Auch hier stehen noch Nachzahlungen aus.


Was kommt 2020?


Dank gestiegener Preise für Magermilchpulver und den konstanten Erlösen für Butter und Käse im vierten Quartal 2019 sind die Preise stabil ins neue Jahr gestartet. Wenn die Märkte so bleiben, könnten die Auszahlungspreise möglicherweise zulegen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Milchmenge nicht zu stark steigt und der Absatz, auch außerhalb Deutschlands und der EU, weiterhin reibungslos verläuft. Eine Garantie für ein gutes Milchjahr gibt es aber aufgrund politischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Instabilitäten nicht. kirsten.gierse-westermeier@topagrar.com

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