Die Heilung von Mortellaro ist mit und ohne den Einsatz von Antibiotika gleich erfolgreich. Das zeigt ein Vergleich von fünf verschiedenen Behandlungsstrategien der Dermatitis Digitalis (Mortellarosche Krankheit). Tierärzte an der Ludwig-Maximilian-Universität München, der Universität Wisconsin (USA), der Praxisgemeinschaft für Klauengesundheit aus München sowie der Universität Freising haben das mit 100 Fleckvieh-Kühen aus vier bayerischen Praxis-Betrieben analysiert.
Mortellaro hat sich zu einer der verbreitetsten und wirtschaftlich bedeutsamsten Probleme im Bereich der Klauengesundheit entwickelt. Auch das Spektrum der Behandlungsstrategien gegen die infektiöse Erkrankung ist dementsprechend breit.
In dem Versuch unterteilten die Wissenschaftler fünf Gruppen: Zwei Gruppen behandelten sie antibiotisch (einzelne oder kombinierte Nutzung von Chlortetracyclin (CTC)), die anderen Gruppen behandelten sie mit einem Spray mit Kupfer- und Zinkchelaten, einer Wundauflage aus Polyurethan oder einer Salicylsäurepaste. Alle behandelten Klauen erhielten zusätzlich einen Verband. Die Wissenschaftler dokumentierten die Heilung der Läsionen mit Bildern. Zusätzlich nahmen sie Gewebeproben am 1., 14. und 28. Tag und analysierten diese auf Mortellaro-Erreger (Treponemen).
Ergebnisse: Die verschiedenen Behandlungen lösten unterschiedliche Zellreaktionen in den Läsionen aus. Alle Strategien waren erfolgreich und boten das Potenzial zur Heilung der Läsionen.
Dabei verbesserten nicht nur die antibiotischen, sondern gleichermaßen die nicht-antibiotischen Methoden die Krankheitsstadien. Im Hinblick auf die Behandlung der Dermatitis Digitalis (Mortellarosche Krankheit) scheint es demnach möglich, den Einsatz von Antibiotika in der Rinderhaltung zu reduzieren.-rei-