Nachgärungen in Maissilage stellen in dieser Saison ein besonders großes Problem dar.Rund 30 %der Silagen werden warm ,schätzt Johannes Thomsen von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.Betroffen sind auch Silagen,n denen als Silierhilfsmittel Milchsäure-Bakterien eingesetzt wurden.Die Nachgärungen treten besonders dort auf, wo der Mais sehr trocken war und die Walztechnik nicht zu der enormen Schlagkraft der Häcksler passte. Nach dem Öffnen des Silohaufens vermehren sich die Hefepilze unter Luftzutritt explosionsartig.Dabei verarbeiten sie Stärke,Zucker,Milchsäure und andere Kohlenhydrat-haltige Verbindungen,die in den energiereichen 99er-Silagen reichlich vorhanden sind.Die Silage erwärmt sich. Um die Nacherwärmung in den Griff zu bekommen rät Dr.Hansjörg Nußbaum von der Lehr-und Versuchsanstalt Aulendorf (Baden-Württemberg),den Vorschub zu erhöhen.Im Winter sollte er,bei gefährdeten Silagen,mindestens 1 m pro Woche betragen,bei höheren Temperaturen im Frühjahr und Sommer 2 bis 3 m.Außerdem sollte eine Entnahmetechnik gewählt werden,die die Silage nicht auflockert. Da diese Maßnahmen häufig schwer umzusetzen sind,hilft oft nur folgendes: Die Silage mit verdünnter Propionsäure besprühen oder begießen.Früh genug eingesetzt,stoppt die Säure das Wachstum der Hefepilze.Dazu wird 1 l reine Propionsäure mit 3 l Wasser verdünnt. Die Aufwandmenge beträgt etwa 10 l verdünnte Propionsäure pro Kubikmeter Silage (Anschnittfläche).Die Silage kann sofort verfüttert werden.
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