In der Schweiz steht mit 146500 Kühen die größte Braunvieh-Population Europas. Unser Nachbarland hat bereits im August 2018 einen Zuchtwert (ZW) für Mastitisresistenz bei Brown Swiss eingeführt. Tatsächlich erkranken Kühe mit einem hohen Zuchtwert für Mastitisresistenz (ZW über 113) wesentlich seltener an einer Euterentzündung (1% aller Laktationen) als Kühe mit einem niedrigen ZW Mastitisresistenz (ZW unter 88: 45% Mastitis).
Beat Bapst, Genetiker bei der Qualitas AG, arbeitet außerdem daran, die Widerstandskraft des Braunviehs auf Wettereinflüsse zu erforschen. Dazu nutzt er Daten von 60 Wetterstationen der Schweiz sowie 280000 Kühen in über 5800 Herden. Daraus wollen die Forscher die „Reaction norm“ für Einzeltiere ableiten, um darauf aufbauend Zuchtwerte zu schätzen. „Unser primäres Ziel ist aber nicht ein Zuchtwert für Hitzeresistenz, wie das beispielsweise Australien gemacht hat“, erklärt Bapst. „Vielmehr möchten wir schauen, ob das generell ein Parameter für Stressresistenz sein könnte.“
Zudem haben die Schweizer den sog. 50k SNP-Chip, mit dem international die Genotypisierungen erfolgen, weiterentwickelt. Seit April 2019 nutzen sie einen 150k Chip. Dieser hat eine höhere Dichte und ermöglicht 1 bis 3% höhere Genauigkeiten.
Diese Ergebnisse könnten ein Schlüssel bei der erfolgreichen Positionierung des Braunviehs sein. Umso wichtiger wäre eine internationale Zusammenarbeit. Aktuell liegt die Verwandtschaft zwischen dem Schweizer und dem ausländischen Braunvieh nur bei ca.10%.
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In der Schweiz steht mit 146500 Kühen die größte Braunvieh-Population Europas. Unser Nachbarland hat bereits im August 2018 einen Zuchtwert (ZW) für Mastitisresistenz bei Brown Swiss eingeführt. Tatsächlich erkranken Kühe mit einem hohen Zuchtwert für Mastitisresistenz (ZW über 113) wesentlich seltener an einer Euterentzündung (1% aller Laktationen) als Kühe mit einem niedrigen ZW Mastitisresistenz (ZW unter 88: 45% Mastitis).
Beat Bapst, Genetiker bei der Qualitas AG, arbeitet außerdem daran, die Widerstandskraft des Braunviehs auf Wettereinflüsse zu erforschen. Dazu nutzt er Daten von 60 Wetterstationen der Schweiz sowie 280000 Kühen in über 5800 Herden. Daraus wollen die Forscher die „Reaction norm“ für Einzeltiere ableiten, um darauf aufbauend Zuchtwerte zu schätzen. „Unser primäres Ziel ist aber nicht ein Zuchtwert für Hitzeresistenz, wie das beispielsweise Australien gemacht hat“, erklärt Bapst. „Vielmehr möchten wir schauen, ob das generell ein Parameter für Stressresistenz sein könnte.“
Zudem haben die Schweizer den sog. 50k SNP-Chip, mit dem international die Genotypisierungen erfolgen, weiterentwickelt. Seit April 2019 nutzen sie einen 150k Chip. Dieser hat eine höhere Dichte und ermöglicht 1 bis 3% höhere Genauigkeiten.
Diese Ergebnisse könnten ein Schlüssel bei der erfolgreichen Positionierung des Braunviehs sein. Umso wichtiger wäre eine internationale Zusammenarbeit. Aktuell liegt die Verwandtschaft zwischen dem Schweizer und dem ausländischen Braunvieh nur bei ca.10%.