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Zu: „Rinderexport: Wo hakt es wirklich“, top agrar 7/2018; Seite R20.

Nicht schönreden

Lesezeit: 1 Minuten

Der Export deutscher Zuchtrinder in Drittstaaten steht zu Recht in der Kritik. Tagelange Transporte per Lkw und Schiff stellen für die Tiere immer eine immense Belastung dar, auch wenn rechtliche Bestimmungen eingehalten werden. Stationen, um die Tiere wie vorgeschrieben nach je 24 Std. Fahrt auf dem Lkw abzuladen und zu versorgen, existieren in Drittländern oft gar nicht. Selbst wenn die Tiere lebend am Zielort ankommen, ist ihre Nutzungsdauer nur kurz. Weder Wasser- noch Futterangebot sind in vielen der Drittländer für Hochleistungstiere geeignet.


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Die Nachfrage nach Rindfleisch ist hingegen hoch. Die Rinder werden geschlachtet. In der Türkei z.B. sank die Anzahl der Milchkühe in den letzten Jahren. Die Zahl der geschlachteten Tiere stieg jedoch an, die Importe von „Zuchtrindern“ aus Deutschland ebenfalls. Der Schlachtvorgang in einigen Ländern widerspricht unserem ethischen Grundverständnis zum Umgang mit Tieren zutiefst. Langstreckentransporte lassen sich nicht schönreden. Kein Landwirt sollte seinen Tieren diese Tortur zumuten. Vor allem nicht, wenn die Schlachtung unter Bedingungen stattfindet, die in Deutschland eine Straftat wären.Caroline Bergmann, Tierärztin, 80637 München

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