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„Nur Heu und frisches Gras“

Lesezeit: 3 Minuten

Die Lünzenauer Agrar füttert ihre Kühe mit Heu und Frischgras. Das bringt 5 ct/kg mehr Milchgeld.


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Über Jahrhunderte bekamen die Kühe im Winter nur Heu. Im Sommer waren sie auf der Weide oder bekamen Frischfutter. Silage gab es nicht.


Auf diese Fütterungsmethode greift die Lünzenauer Agrar GmbH & Co. KG wieder zurück. „Das hat weniger mit Nostalgie zu tun, sondern vielmehr damit, dass auf diese Weise Milch mit höherer Qualität erzeugt wird“, sagt Heiko Klaus Visser. Heumilch enthalte mehr Omega-3-Fettsäuren, die zu den ungesättigten Fettsäuren zählen, die für den menschlichen Körper lebensnotwendig seien und so einige Abläufe im Stoffwechsel verbessern würden.


Auf die Erzeugung solcher Milch hat sich der Betrieb spezialisiert. Bei der Fütterung ihrer 480 Milchkühe verzichten sie auf Silagen. Stattdessen dienen als Grundfutter für die Rinder hauptsächlich sonnengereiftes Heu und saftiges Grünfutter.


Heu macht Arbeit.

Das klingt recht einfach, ist es aber nicht. Los geht es bei der Heubergung: Voraussetzung ist eine Schönwetter-Periode. Dann muss das Futter gemäht, gelüftet und gepresst werden sowie trocken unter Dach kommen. Und wenn früher in Kleinbetrieben die Kühe mit Forke und Kiepe versorgt wurden, gibt es heute in Großbetrieben Futtermisch- und -verteilwagen und die Kühe brauchen Rationen, aus denen sie über 30 kg Milch je Tag erzeugen können.


So setzt sich die Ration der Kühe in der Hochleistungsgruppe aus 7,3 kg Wiesen- und 3,5 kg Luzerneheu zusammen. Hinzu kommen 2,1 kg Trockenschnitzel, 1,8 kg Weizen-, 1,0 kg Gersten- und 2,7 kg Körnermaisschrot sowie 3,2 kg Raps- und 1,0 kg GVO-freies Sojaschrot und 350 g Mineralstoffe.


Das lässt sich zwar alles gut mischen, wird aber auf dem Futtertisch wieder schnell von den Kühen entmischt. „Als wir gestartet sind, mussten wir feststellen, dass dominante Tiere so lange am Futter herumrüttelten, bis das schmackhafte Kraftfutter nach unten rutschte und sie es fressen konnten. Rangniederen verblieb das rohfaserreiche Heu. Bei einigen Tieren traten Stoffwechselstörungen auf, bei anderen Energiemangel“, berichtet Visser.


Nun schickt er das Heu vor dem Mischen noch durch eine Strohmühle, die es zerfasert. Dadurch nimmt das Heu beim Mischen das Wasser besser auf und verklebt sich mit dem Kraftfutter. Die Kühe können dann die Ration auf dem Futtertisch nicht mehr entmischen und erhalten mit jedem Bissen Futter der gleichen Zusammensetzung.


Heumilch-Zuschlag:

Das hat sich bewährt. Die Kühe in der Hochleistungsgruppe geben 35 kg Milch je Tier und Tag, der Durchschnitt aller Kühe liegt bei 29 kg Milch. Pro Tag werden 11500 kg Milch mit 4,20% Fett und 3,53% Eiweiß an die Molkerei geliefert. Diese zahlt für die „Heumilch“ einen Zuschlag von 5 ct/kg. Fritz Fleege

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