Johannes Henkelmann setzt bei seinen Jerseys voll auf gesextes Sperma und erzielt gute Erfolge.
Johannes Henkelmann züchtet leidenschaftlich Jerseys. Aber die männlichen Kälber bringen kaum Geld. Deshalb setzt der Eigenbestandsbesamer seit sechs Jahren auf gesextes Sperma.
Auf dem elterlichen Betrieb in Wadersloh (Nordhrein-Westfalen) werden alle Färsen, die nicht verkauft werden, mit gesextem Sperma besamt. Probleme mit der Befruchtung des teuren Spermas hat Henkelmann nicht. Der Besamungsindex der Färsen liegt bei 1,5.
Bei der Besamung achtet er auf eine etwas längere Auftauzeit und besamt tendenziell früher als mit konventionellem Sperma. Experten raten gesextes Sperma im „richtigen“ Eileiter abzulegen. Das macht Henkelmann nicht, erzielt aber trotzdem gute Erfolge. Wegen der guten Erfahrungen setzt Henkelmann auch bei den 60 Kühen immer häufiger gesextes Sperma ein. Für die Brunstkontrolle nutzt er hier Pedometer. Außerdem entscheidet er individuell, wie gut die Fruchtbarkeit ist.
Auch bei Kühen:
Der Landwirt setzt zweimal gesextes Sperma ein, bevor er auf konventionelles zurückgreift. Und die Erfahrung zeigt: Auch ältere Kühe lassen sich mit gesextem Sperma besamen. So ist aktuell eine Kuh in der siebten Laktation nach der ersten gesexten Besamung tragend. „Es kommt einfach auf das Tier an“, meint Henkelmann.
Die Mehrkosten von etwa 20 € pro Portion rentieren sich. Denn Jersey-Bullenkälber bringen kaum Erlöse. Für Kuhkälber gibt es aber etwa 250 €. Von rund 60 Abkalbungen aus gesextem Sperma war bisher nur ein Bullenkalb dabei. Vorteil der Jerseys ist aus Henkelmanns Sicht, dass sie wesentlich leichtkalbiger sind und dadurch auch eine bessere Fruchtbarkeit nach der Kalbung haben.
Das Sperma bezieht Henkelmann über WWS aus dem Ausland, denn in Deutschland ist die Jersey-Zucht wenig verbreitet. Er setzt hauptsächlich auf amerikanische Genetik. Die Auswahl an gesextem Jersey-Sperma ist schon seit langer Zeit groß.
Neben den Jerseys haben Henkelmanns auch etwa 20 Holsteins. Hier setzt der Züchter bisher kaum gesextes Sperma ein. Zum einen, weil die Preise für Bullenkälber besser sind. Aber auch weil die Auswahl bisher gering war. Wenn das Angebot von Holstein-Bullen steigt, will er auch hier gesextes Sperma einsetzen. -rei-
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Johannes Henkelmann setzt bei seinen Jerseys voll auf gesextes Sperma und erzielt gute Erfolge.
Johannes Henkelmann züchtet leidenschaftlich Jerseys. Aber die männlichen Kälber bringen kaum Geld. Deshalb setzt der Eigenbestandsbesamer seit sechs Jahren auf gesextes Sperma.
Auf dem elterlichen Betrieb in Wadersloh (Nordhrein-Westfalen) werden alle Färsen, die nicht verkauft werden, mit gesextem Sperma besamt. Probleme mit der Befruchtung des teuren Spermas hat Henkelmann nicht. Der Besamungsindex der Färsen liegt bei 1,5.
Bei der Besamung achtet er auf eine etwas längere Auftauzeit und besamt tendenziell früher als mit konventionellem Sperma. Experten raten gesextes Sperma im „richtigen“ Eileiter abzulegen. Das macht Henkelmann nicht, erzielt aber trotzdem gute Erfolge. Wegen der guten Erfahrungen setzt Henkelmann auch bei den 60 Kühen immer häufiger gesextes Sperma ein. Für die Brunstkontrolle nutzt er hier Pedometer. Außerdem entscheidet er individuell, wie gut die Fruchtbarkeit ist.
Auch bei Kühen:
Der Landwirt setzt zweimal gesextes Sperma ein, bevor er auf konventionelles zurückgreift. Und die Erfahrung zeigt: Auch ältere Kühe lassen sich mit gesextem Sperma besamen. So ist aktuell eine Kuh in der siebten Laktation nach der ersten gesexten Besamung tragend. „Es kommt einfach auf das Tier an“, meint Henkelmann.
Die Mehrkosten von etwa 20 € pro Portion rentieren sich. Denn Jersey-Bullenkälber bringen kaum Erlöse. Für Kuhkälber gibt es aber etwa 250 €. Von rund 60 Abkalbungen aus gesextem Sperma war bisher nur ein Bullenkalb dabei. Vorteil der Jerseys ist aus Henkelmanns Sicht, dass sie wesentlich leichtkalbiger sind und dadurch auch eine bessere Fruchtbarkeit nach der Kalbung haben.
Das Sperma bezieht Henkelmann über WWS aus dem Ausland, denn in Deutschland ist die Jersey-Zucht wenig verbreitet. Er setzt hauptsächlich auf amerikanische Genetik. Die Auswahl an gesextem Jersey-Sperma ist schon seit langer Zeit groß.
Neben den Jerseys haben Henkelmanns auch etwa 20 Holsteins. Hier setzt der Züchter bisher kaum gesextes Sperma ein. Zum einen, weil die Preise für Bullenkälber besser sind. Aber auch weil die Auswahl bisher gering war. Wenn das Angebot von Holstein-Bullen steigt, will er auch hier gesextes Sperma einsetzen. -rei-