In der Zuchtbranche gibt es auch Kritik am aAa-System. top agrar hat mit einem Zuchtberater gesprochen:
„Viel wichtiger als die äußerlich sichtbaren Merkmale sind die Eigenschaften, die wir einem Tier nicht ansehen, wie z.B. Nutzungsdauer, Gesundheit oder Milchinhaltsstoffe“, erklärt Christoph Niehues-Pröbsting, der als Bewerter und Zuchtberater bei der Rinder-Union West arbeitet. „Deshalb hat es die aAa-Methode im Zeitalter genomischer Zuchtwerte immer schwerer.“ Obwohl damit zusätzliche Informationen zur Verfügung stehen, beschränke sich die Analyse auf den Körperbau der Kühe. Der Zifferncode beruht also nur auf einer Momentaufnahme des Tieres, wovon die gesamte Anpaarung abhängt. „Bei den Möglichkeiten, die wir heute haben, fehlt mir die Objektivität dieses Systems“, so Niehues-Pröbsting.
Natürlich sei auch die lineare Beschreibung durch die Zuchtorganisationen eine einmalige und subjektive Vergabe von Punkten. „Für die Anpaarung berücksichtigen wir allerdings weitaus mehr Zuchtwerte als nur die Exterieurmerkmale“, sagt er. Diese errechneten Zuchtwerte schätzt er als sehr objektiv ein: Die Lernstichprobe bildet die Grundlage der Zuchtwerte und umfasst rund 280000 Tiere. Dadurch gewinne selbst der Exterieurzuchtwert an Objektivität.
„Letztendlich haben beide Systeme das gleiche Ziel: Langlebige und gesunde Kühe mit gutem Milchleistungsniveau züchten. Der Weg dahin unterscheidet sich jedoch – und ich glaube, dass die Zuchtwerte effektiver sind.“
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In der Zuchtbranche gibt es auch Kritik am aAa-System. top agrar hat mit einem Zuchtberater gesprochen:
„Viel wichtiger als die äußerlich sichtbaren Merkmale sind die Eigenschaften, die wir einem Tier nicht ansehen, wie z.B. Nutzungsdauer, Gesundheit oder Milchinhaltsstoffe“, erklärt Christoph Niehues-Pröbsting, der als Bewerter und Zuchtberater bei der Rinder-Union West arbeitet. „Deshalb hat es die aAa-Methode im Zeitalter genomischer Zuchtwerte immer schwerer.“ Obwohl damit zusätzliche Informationen zur Verfügung stehen, beschränke sich die Analyse auf den Körperbau der Kühe. Der Zifferncode beruht also nur auf einer Momentaufnahme des Tieres, wovon die gesamte Anpaarung abhängt. „Bei den Möglichkeiten, die wir heute haben, fehlt mir die Objektivität dieses Systems“, so Niehues-Pröbsting.
Natürlich sei auch die lineare Beschreibung durch die Zuchtorganisationen eine einmalige und subjektive Vergabe von Punkten. „Für die Anpaarung berücksichtigen wir allerdings weitaus mehr Zuchtwerte als nur die Exterieurmerkmale“, sagt er. Diese errechneten Zuchtwerte schätzt er als sehr objektiv ein: Die Lernstichprobe bildet die Grundlage der Zuchtwerte und umfasst rund 280000 Tiere. Dadurch gewinne selbst der Exterieurzuchtwert an Objektivität.
„Letztendlich haben beide Systeme das gleiche Ziel: Langlebige und gesunde Kühe mit gutem Milchleistungsniveau züchten. Der Weg dahin unterscheidet sich jedoch – und ich glaube, dass die Zuchtwerte effektiver sind.“