Das Q-Fieber ist eine meldepflichtige Erkrankung. Durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst, kann die Zoonose sowohl Wiederkäuer als auch Menschen infizieren. Typische Symptome sind Fertilitätsstörungen beim Wiederkäuer, die oftmals unerkannt bleiben. Beim Menschen drückt sich die Krankheit durch grippeähnliche Symptome aus. Über zehn Jahre hinweg gab es Meldungen zu 1671 Ausbrüchen in Tierbeständen aus ganz Deutschland. 90% dieser Meldungen bezogen sich auf die Tierart Rind, der Rest auf kleine Wiederkäuer. Übertragen wird C. burnetii durch Nachgeburten, Milch, Vaginalschleim und Exkremente der Tiere. Über Staub sind Verbreitungswege von bis zu 2 km möglich. Ein hoher Ansteckungsgrad und eine hohe Widerstandsfähigkeit zeichnen den Erreger aus. Deshalb bieten verschiedene Bundesländer seit Jahren eine Beihilfe zu den Kosten des Impfstoffes an. Die Tierseuchenkasse Hannover befragte bis 2016 insgesamt 50 niedersächsische vom Q-Fieber betroffene Milchkuhbetriebe, ob sie zufrieden mit der Q-Fieber-Impfung waren. Diese verbuchten nach der Impfung einen Rückgang von Aborten sowie eine Steigerung der Trächtigkeitsrate um den Faktor 1,22. Als Nebenwirkungen meldeten die Landwirte erhöhte Körpertemperaturen und eine generelle Abgeschlagenheit der Tiere in den ersten Tagen nach der Impfung. Zusätzlich verzeichneten sie einen vorübergehenden leichten Milchleistungsrückgang. 84% der Tierhalter würden die Impfung auch ohne weitere Beihilfe fortsetzen. Trotz Impfung gibt es Tiere, die immer wieder Erreger ausscheiden.Diese Dauerausscheider sollten Landwirte langfristig ausselektieren, empfiehlt Jens Böttcher vom bayerrischen Tiergesundheitsdienst.
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Das Q-Fieber ist eine meldepflichtige Erkrankung. Durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst, kann die Zoonose sowohl Wiederkäuer als auch Menschen infizieren. Typische Symptome sind Fertilitätsstörungen beim Wiederkäuer, die oftmals unerkannt bleiben. Beim Menschen drückt sich die Krankheit durch grippeähnliche Symptome aus. Über zehn Jahre hinweg gab es Meldungen zu 1671 Ausbrüchen in Tierbeständen aus ganz Deutschland. 90% dieser Meldungen bezogen sich auf die Tierart Rind, der Rest auf kleine Wiederkäuer. Übertragen wird C. burnetii durch Nachgeburten, Milch, Vaginalschleim und Exkremente der Tiere. Über Staub sind Verbreitungswege von bis zu 2 km möglich. Ein hoher Ansteckungsgrad und eine hohe Widerstandsfähigkeit zeichnen den Erreger aus. Deshalb bieten verschiedene Bundesländer seit Jahren eine Beihilfe zu den Kosten des Impfstoffes an. Die Tierseuchenkasse Hannover befragte bis 2016 insgesamt 50 niedersächsische vom Q-Fieber betroffene Milchkuhbetriebe, ob sie zufrieden mit der Q-Fieber-Impfung waren. Diese verbuchten nach der Impfung einen Rückgang von Aborten sowie eine Steigerung der Trächtigkeitsrate um den Faktor 1,22. Als Nebenwirkungen meldeten die Landwirte erhöhte Körpertemperaturen und eine generelle Abgeschlagenheit der Tiere in den ersten Tagen nach der Impfung. Zusätzlich verzeichneten sie einen vorübergehenden leichten Milchleistungsrückgang. 84% der Tierhalter würden die Impfung auch ohne weitere Beihilfe fortsetzen. Trotz Impfung gibt es Tiere, die immer wieder Erreger ausscheiden.Diese Dauerausscheider sollten Landwirte langfristig ausselektieren, empfiehlt Jens Böttcher vom bayerrischen Tiergesundheitsdienst.