Niederländische Milchviehhalter, die aufstocken wollen, müssen pro Kuh bis zu 10000 € für die nötige Phosphat (P)-Quote zahlen. Die einzelbetrieblichen Produktionsrechte gibt es seit Anfang 2018 und sollen die Nährstoff-Menge deckeln, um die Ausnahmegenehmigung (Derogation) von der EU-Nitratrichtlinie zu behalten.
Abhängig von der Milchleistung werden rund 43 bis 45 kg P/Kuh kalkuliert. Im Juli verlangten die Anbieter bis zu 230 € pro kg P, berichten Händler. „Dank guter Milchpreise waren viele Betriebe zahlungsfähig. Doch bei diesen Preisen können nur wenige mithalten“, sagt Richard Roddenhof von interfarms. Bei jedem Kauf werden 10% der P-Menge gekürzt und gehen an eine Nährstoff-Bank. Diese Rechte werden nächstes Jahr verteilt.
Das Angebot wird laut Roddenhof knapp bleiben, da nur aufgebende Betriebe größere Mengen verkaufen. Weil viele Milcherzeuger im Rahmen eines nationalen P-Reduktionsplanes abstocken mussten, bleibt die Nachfrage wohl hoch und damit auch die Preise.