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topplus Zu: „Kuhgebundene Aufzucht – bald keine Nische mehr“, top agrar 8/2021, ab Seite R8.

Regionale Konzepte aufbauen

Lesezeit: 1 Minuten

Die Kälberproblematik steht exemplarisch für ein Spannungsfeld zwischen Effizienz und tierethischen Aspekten der Nutztierhaltung in modernen Gesellschaften. Die frühe Trennung von Kuh und Kalb sowie Aufzucht im Iglu scheint effizient. Doch damit gehen auch Nachteile einher: Kühe sind soziale Wesen mit Bedürfnissen und Gefühlen. Eine spätere Trennung und Aufzucht der Kälber im Herdenverband wirkt sich positiv auf Tiergesundheit und Leistungsfähigkeit aus.


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Nutzkälber, die nicht für die Aufzucht geeignet sind, müssen am freien Markt zu Dumpingpreisen verschleudert werden. Die Verkaufspreise decken oft nicht einmal die Kosten der Aufzucht.


Regionale Vermarktungskonzepte für ethisches Kalbfleisch könnten eine Alternative und eine Win-win-Situation sein: Die Kälber gewinnen, da sie ein artgerechtes Leben führen, ihnen leidvolle Transporte und die Mast im Ausland erspart bleiben. Die Landwirte gewinnen, da sie für ihre Kälber auskömmliche Preise erhalten und zeigen, dass sie es mit dem Tierwohl ernst meinen.


Dr. N. Förster, 34497 Korbach, Hessen

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