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„Rinder kann man essen, Autos nicht.“

Lesezeit: 2 Minuten

Die Kuh steht als „Klimakiller“ in der Kritik. Doch wie schaden und nutzen Rinder dem Klima wirklich?


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Lasar: Rinder verursachen im Vergleich zu bspw. Geflügel je Produkteinheit deutlich höhere Treibhausgasemissionen. Den größten Einfluss hat dabei das Methan. Das Gas entsteht bei der Verdauung des Wiederkäuers und ist etwa 25-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Positiv ist aber, dass Rinder aus Grünlandaufwuchs hochwertige Lebensmittel erzeugen. Grünlanderhalt verbessert wiederum die Klimabilanz, gleicht sie aber nicht aus.


Wo stehen Rinder im Vergleich zu anderen Klimaeinflüssen (z.B. Verkehr)?


Lasar: Ein Kilometer Autofahrt mit einem Benziner verursacht mehr Treibhausgasemissionen als die Erzeugung von einem Glas Milch. 85% der Treibhausgase Deutschlands stammen aus dem Energiesektor. Dort gibt es dank erneuerbarer Energien längst Technologien, die mehr als 90% der Ausstöße vermeiden könnten. Bei diesem Potenzial müssen wir ansetzen!


Wie können auch Rinderhalter ihre Klimabilanz verbessern?


Lasar: Methan von Wiederkäuern und Lachgasemissionen aus dem Boden machen rund 7% der deutschen Treibhausgasemissionen aus. Technologien zur wesentlichen Verminderung gibt es dafür jedoch noch nicht. Wichtige Stellschrauben für die Tierhaltung sind dennoch: 1. gute Futterqualitäten und geringe Futterverluste, 2. langlebige, leistungsfähige Tiere und 3. gasdichte Lagerung der Wirtschaftsdünger.


Ein wichtiger Schritt, Treibhausgase einzusparen, liegt auch für Landwirte in der Energienutzung. Praktisch bedeutet das z.B., dass unsere Schlepper in 2050 nicht mehr mit Diesel, sondern evtl. mit synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbarer Energie fahren.


Müssen Rinderhalter ihren Beitrag zum Klima offensiver kommunizieren?


Lasar: Ja, dringend. Dass Landwirtschaft Emissionen produziert, ist nicht wegzurechnen. Doch auch in Zukunft gilt: Rinder halten wir zur Ernährung, Autos nicht.

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