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Rindergrippe: 500 kg weniger Milch

Lesezeit: 3 Minuten

Rindergrippe verändert das Lungengewebe und senkt nachweislich die Milchleistung in der ersten Laktation. So beugen Sie vor.


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Rindergrippe ist neben Kälberdurchfall eine der häufigsten Abgangsursachen von Kälbern in den ersten Lebenswochen. Sie äußert sich nach einer Inkubation von zwei bis fünf Tagen in Fieber, Appetitlosigkeit, Nasen- und Augenausfluss und Husten. Bei Sekundärinfektionen durch bakterielle Erreger treten schwere eitrige Atemwegserkrankungen auf. Auch wenn ein Kalb eine solche Lungenerkrankung übersteht, hat diese langfristige Folgen.


Leistung deutlich reduziert


Rindergrippe reduziert nachweislich die Milchleistung in der ersten Laktation. Das haben Wissenschaftler der Universität in Guelph (Kanada) auf drei Betrieben in Ontario nachgewiesen.


Dort untersuchten sie 215 weibliche Kälber in den ersten acht Lebenswochen mittels Ultraschall auf Lungenveränderungen. Als Veränderung der Lunge bezeichneten die Wissenschaftler im Ultraschall sichtbare Verdichtungen des Gewebes mit mindestens 3 cm Durchmesser.


Ergebnis: Eine Lungenveränderung reduzierte die durchschnittliche Milchleistung in der ersten Laktation von 8626 kg im Mittel um 525 kg (Spannweite: -992 bis -60 kg).


Viren allein reichen nicht


Rindergrippe ist eine multifaktorielle Erkrankung. Das heißt, sie tritt auf, wenn Krankheitserreger vorhanden sind und zugleich die Abwehr des Kalbes geschwächt ist. Virale oder bakterielle Erreger nimmt das Kalb über infektiösen Nasenschleim oder durch Tröpfcheninfektion über die Nasenschleimhaut auf. Schlechte Haltungsbedingungen, eine mangelnde Energieversorgung sowie Stress durch Transport oder Absetzen von der Milch schwächen die Abwehr des Kalbes.


Richtig vorbeugen


  • Die frühzeitige und ausreichende Kolostrumversorgung sowie optimale, hygienische Haltungsbedingungen und die Vermeidung von Stress sind die wichtigsten Maßnahmen, um Kälbergrippe vorzubeugen.
  • Zusätzlich vermindern Impfungen mit Antigenen der Grippeerreger das Infektionsrisiko (s. Übersicht). Ziel einer Impfung ist die Ausbildung von Abwehrreaktionen gegen die Antigene. So kann das Tier bei einer erneuten Infektion schnell Antikörper produzieren.


Die intranasale Impfung ist ab dem 7. bis 10. Lebenstag möglich und wird in die Nase des Kalbes gesprüht. Da Grippeerreger über die Nasenschleimhaut eindringen, wirkt die intranasale Impfung direkt an der Eintrittspforte der Erreger, indem sie das Immunsystem der Schleimhaut aktiviert. Dort sorgt der Impfstoff ab dem Tag der Impfung bis zu 12 Wochen für einen lokalen Schutz und reduziert die Virusausscheidung.


Die systemische Impfung (s.c., i.m.) erweitert den Impfschutz des Kalbes und ist je nach Hersteller ab der 2. Lebenswoche möglich. Anders als bei der intranasalen Impfung tritt die Immunität in der Regel erst zwei bis drei Wochen nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung ein. Der Schutz durch die systemische Impfung bleibt dann je nach Hersteller über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten erhalten.

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