Das neue Frühwarnsystem bei CC-Kontrollen statt der bisher üblichen Bagatellgrenzen kann für Rinderhalter schmerzhafte Prämienkürzungen zur Folge haben.
In Niedersachsen gab es letztes Jahr 853 Vor-Ort-Kontrollen bei Rinderhaltern. Auf 67% der Betriebe bemängelten die Prüfer die Tierkennzeichnung bzw. die Tiermeldungen. Für leichte Verstöße wie z.B. maximal 30% verspätete Tiermeldungen bekamen Landwirte keine Sanktionen.
Mit dem neuen Frühwarnsystem kommt es bei kleinen Fehlern zwar auch jetzt nicht direkt zu Kürzungen. Sollten die Prüfer allerdings bei einer erneuten Kontrolle innerhalb der nächsten drei Jahre wieder etwas finden, bekommt der Landwirt sofort eine Prämienkürzung von mindestens 1% für den ersten Verstoß und 3% für den erneuten Verstoß – zusammen also 4%.
Berater befürchten, dass es durch die schärferen Meldeauflagen zu mehr Beanstandungen und Prämienkürzungen kommt. Andere EU-Länder würden die Regeln nicht so strikt auslegen.