Ein neuer Klauen-Schnitt könnte das Gewicht der Kühe besser verteilen und das Sohlenhorn entlasten. In der Regel schneiden Praktiker eine ebene Fläche. Auf der Weide bildet das Wandhorn einen hervorstehenden Rand, der mehr Gewicht trägt.
Diese Form simulierten Wissenschaftler der Uni Leipzig mit zehn Totklauen. Nach dem Standard-Schnitt höhlten sie die Klaue aus und ließen einen Rand von 2 mm stehen. Anschließend erfassten sie die Druckverteilung auf Beton und Gummi.
Ergebnisse: Auf den Gummiböden hatten die Klauen mit rund 50,4 cm2 eine deutlich größere Kontaktfläche als auf planbefestigtem Untergrund (29,6 cm2). Der durchschnittlich auf die Klauen einwirkende Druck war mit 32,8 Newton/cm2 auf Gummi geringer (50,5 Newton/cm2). Besonders auf weichen Böden scheint der modifizierte Schnitt das Sohlenhorn zu entlasten. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler klassische und neue Schnitt-Technik vergleichen.