Nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung haben Hans und Stefan Diekmann aus Meppen die Kuhzahl von 150 auf 210 erweitert. Entsprechend mehr Bullenkälber fallen jährlich an, die Diekmanns alle selbst mästen. Dazu kommen Kälber von einem Nachbarbetrieb, der die Kuhzahl im gleichen Zeitraum von 200 auf 500 erhöht hat. „Wir verkaufen jetzt im Jahr rund 300 Bullen“, erklärt Senior Hans Diekmann.
Die Bullen passen aus seiner Sicht sehr gut in den Milchviehbetrieb – nicht nur als finanzielles Standbein, sondern auch, weil sich die Arbeit sehr gut zwischen dem Melken und Füttern der Milchviehkühe erledigen lässt.
Alle Kälber werden erst einmal im Iglu per Milchtaxi gefüttert. Die frohwüchsigen stallen sie dann mit acht Tieren pro Bucht auf. Ab ca. 180 kg Gewicht kommen die Fresser in einen eigenen Stall. Diekmanns mischen am Tag eine Ration für die Milchkühe und anschließend eine für die Fresser und die Endmastbullen, wobei die Fresserration höherwertiger ist. Die Grundration besteht aus Mais, Gras und Stroh.
Die Bullen mit einem Gewicht von ca. 400 kg nach 21 Monaten werden zu 85% in der Handelsklasse „O“, zu 10% in „R“ und zu 5% in „P“ klassifiziert. Damit sind die Erlöse zwar nicht so hoch wie z.B. beim Braunvieh, das Diekmanns vorher gemästet hatten, als noch nicht so viele schwarzbunte Kälber anfielen. „Aber die Kälber sind erheblich günstiger. Außerdem sind die Braunen nervöser und haben – zumindest bei uns – deutlich mehr Verluste“, schildert Junior Stefan Diekmann. Daher werden sie künftig ausschließlich auf Schwarzbunte setzen. Gute Erfahrungen haben Diekmanns auch mit Kälbern gemacht, bei denen die Kühe z.B. mit Blonde Aquitaine-Bullen gekreuzt wurden. -neu-