Ideengeber und Initiator des Kuh-Gartens ist der Landschaftsgärtner Jan Pape aus Beltrum. Beim Besuch eines Milchviehbetriebs stieß ihm der viele Stahl und Beton im Kuhstall sauer auf. Er entwickelte die Vision eines Kuhstalls, der den Kühen natürliche Lebensbedingungen bietet und sich ideal in die Landschaft anschmiegt.
Mit der Stiftung Courage (Niederländische Innovationsstiftung für Milchviehhaltung), ID Agro (Produzent innovativer Stallsysteme) und der Fa. Betebe (Spezialist für Entmistungstechnik) hatte Pape drei weitere Partner im Boot. Sie stellten 2009 das Konzept des Kuh-Gartens vor.
Bio-Milcherzeuger Chris Bomers war sofort Feuer und Flamme. Beim Neubau komplett auf das innovative Stallsystem zu setzen, war ihm aber doch zu riskant. Deshalb hat er den neuen Stall zur Hälfte konventionell gebaut, zur anderen Hälfte als Kuh-Garten.
Beim Garten-Stall musste der Landwirt den Oberbau sowie den Futtertisch bezahlen. Die „Risiko-Produkte“ (Boden, Mistroboter, Beete) mussten die Projektpartner finanzieren. Dafür haben sie Stiftungsgelder und EU-Fördermittel angezapft, aber nach eigener Aussage auch selbst Geld hineingesteckt.
Das Interesse am Kuh-Garten ist in den Niederlanden groß: Sechs weitere Milcherzeuger stehen in den Startlöchern, ein ähnliches Stallkonzept umzusetzen.