Tierärzte kritisieren, dass die Zucht auf hohe Milchleistungen das Wohlbefinden und die Gesundheit von Kühen einschränkt und die Lebensdauer verkürzt. Deshalb hat die Bundestierärztekammer (BTK) die Arbeitsgruppe „Qualzucht bei Nutztieren“ gegründet. Die Vertreter verschiedener Tierärzteverbände wollen im ersten Schritt eine tierärztliche Position zur Problematik der leistungsassoziierten Krankheiten bei Nutztieren erarbeiten. Gespräche mit Tierzuchtexperten seien anschließend geplant.
Wenig Verständnis für die Gründung der Arbeitsgruppe hat Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS). Mit einigen beteiligten Tierärzten habe es bereits häufiger Gespräche gegeben. „Richtig ist, dass die Milchleistung unserer Kühe gestiegen ist. Gleichzeitig ist aber das Abgangsalter nicht gesunken und liegt seit 1994 bei über 5 Jahren“, sagt Dr. Lind. Zudem hätten die funktionalen Merkmale ein hohes Gewicht im Gesamtzuchtwert. Darüber hinaus erfassen die Zuchtorganisationen bereits zahlreiche Gesundheitsmerkmale in der Praxis. Dank dieser Arbeit stehen ab April 2019 Gesundheitszuchtwerte zur Verfügung.
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Tierärzte kritisieren, dass die Zucht auf hohe Milchleistungen das Wohlbefinden und die Gesundheit von Kühen einschränkt und die Lebensdauer verkürzt. Deshalb hat die Bundestierärztekammer (BTK) die Arbeitsgruppe „Qualzucht bei Nutztieren“ gegründet. Die Vertreter verschiedener Tierärzteverbände wollen im ersten Schritt eine tierärztliche Position zur Problematik der leistungsassoziierten Krankheiten bei Nutztieren erarbeiten. Gespräche mit Tierzuchtexperten seien anschließend geplant.
Wenig Verständnis für die Gründung der Arbeitsgruppe hat Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS). Mit einigen beteiligten Tierärzten habe es bereits häufiger Gespräche gegeben. „Richtig ist, dass die Milchleistung unserer Kühe gestiegen ist. Gleichzeitig ist aber das Abgangsalter nicht gesunken und liegt seit 1994 bei über 5 Jahren“, sagt Dr. Lind. Zudem hätten die funktionalen Merkmale ein hohes Gewicht im Gesamtzuchtwert. Darüber hinaus erfassen die Zuchtorganisationen bereits zahlreiche Gesundheitsmerkmale in der Praxis. Dank dieser Arbeit stehen ab April 2019 Gesundheitszuchtwerte zur Verfügung.