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topplus Reportage

Tierwohl stand an erster Stelle

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirt Martin Jöhl war passionierter Milchviehhalter, bis der Milchpreis abstürzte. Er stellte auf Mutterkühe um und baute einen neuen Stall.


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Der Milchviehstall war baubedürftig. In die Milcherzeugung wollte Martin Jöhl aus Gibswil im schweizer Kanton Zürich aber nicht mehr investieren. „Zu tief war der Milchpreis“, so der Landwirt.


Seine Milchviehherde mit 11000 l Jahresmilchdurchschnitt verkaufte er nach und nach und stellte schrittweise auf Mutterkühe um. Der Betriebszweig passt gut zur Futtergrundlage und ist besser ans Berggebiet angepasst.


Durchdachte Einteilung


Die erste Mutterkuh kaufte Jöhl im September 2016. Zwei Jahre später standen 31 Muttertiere, überwiegend Simmentaler, auf seinem Betrieb. Diese hielt der Landwirt im alten Milchviehstall in Anbindehaltung. Im April 2019 zogen die Tiere nach zweijähriger Planungs- und einjähriger Bauphase in den neuen Stall.


Dieser ist auf die Produktion von sogenanntem Natura Veal ausgerichtet. Ein Schweizer Markenprogramm, das Fleisch von Kälbern aus Mutterkuhhaltung vermarktet. Das setzt eine gute betriebseigene Raufutterbasis, Mutterkühe mit guter Milchleistung und Persistenz, intensive Tierbetreuung und genügend Weidefläche in Stallnähe voraus.


Der Stall bietet Platz für 31 Muttertiere und 42 Kälber. Weitere Kälber kauft Jöhl von umliegenden Betrieben zu. So will er künftig jährlich 120 Kälber mästen. Die Tiere hat der Landwirt im Stall in vier Gruppen unterteilt. Vorne stehen die frischlaktierenden Kühe und in der hintersten Bucht die schwersten Kälber. Über den Laufhof kann Jöhl die Kälber in eine Sammelbucht treiben, um sie dort zu verladen.


Tierwohl hatte Priorität


Jöhl wollte lieber kleine Gruppen: „Mir ist es wichtig, dass jedes Kalb ausreichend Milch bekommt.“ Bei der Planung standen für ihn das Tierwohl, die Arbeitseffizienz und einfache Arbeitsabläufe im Vordergrund. Morgens und abends braucht der Landwirt je eineinhalb bis zwei Stunden, um alle Arbeiten zu erledigen. „Mit den Milchkühen verbrachte ich etliche Stunden mehr im Stall“, sagt Jöhl. Die Liegeboxen kann er mit dem Kran einstreuen, Mistschieber sorgen für saubere Laufgänge. Im Innenbereich sind zwei Schieber installiert, denen die Kälber problemlos ausweichen können.


Die Laufgänge sind mit Gummimatten ausgestattet. So will der Landwirt die Gefahr reduzieren, dass Kühe ausgrätschen, wenn er ihnen Ammenkälber anhängt. „Natürlich eine kostspielige Investition“, so der Landwirt. „Aber das Tierwohl stand für mich an erster Stelle.“

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