Die einphasige Fütterung von Trockenstehern erhöht die Futteraufnahme, steigert aber auch den Kraftfutterverbrauch. Somit ist sie derzeit rund 20 € pro Kuh teurer. Zudem ist die Ketosegefahr höher. Das zeigt ein Versuch der Landwirtschaftskammer NRW.
Dazu wurden zwei Gruppen mit je 50 Holstein-Kühen untersucht: Die Gruppe „einphasig“ bekam während der Trockenstehzeit eine durch Stroh verdünnte Ration der laktierenden Kühe, die Gruppe „zweiphasig“ bis 14 Tage vor dem Kalbetermin eine Ration aus Gras-, Maissilage, Stroh und Mineralfutter. Zur Vorbereitung erhielten sie eine mit Kraftfutter ergänzte Ration.
Ergebnis: Die einphasig gefütterten Kühe erreichten mit 13,5 kg TM eine höhere Futteraufnahme in der Trockenstehzeit als die Tiere der zweiphasigen Fütterung (11,1 kg TM). Bei der zwei-phasigen Fütterung stieg die Futteraufnahme mit Um-stellung auf die Vorbereitungsration. Die Kühe fraßen 14 Tage vor der Kalbung 12,5 kg TM, die Kühe der zweiphasigen Fütterung nur ca. 11,5 kg TM. Nach der Kalbung fraßen die einphasig versorgten Tiere etwas weniger und gaben etwas mehr Milch. Die Mobilisierung von Körperreserven nach der Kalbung der einphasig gefütterten Tiere steigert somit die Ketose-Gefahr. Daher sollte die einphasige Fütterung maximal sechs Wochen laufen.