Aufgrund der stabilen Eutergesundheit der Herde verzichtet der Betrieb fast vollständig auf antibiotisches Trockenstellen. Als äußerst wichtig betonen die Betriebsleiter, dass die Kühe zum Trockenstellen auch wirklich trocken sind.
Um das zu erreichen, kommen die Kühe vor dem Trockenstellen für drei Tage in eine Trockenstehergruppe. Hier erhalten sie eine deutlich energieärmere Ration.
Am dritten Tag melkt der Betrieb die Kühe noch einmal. Anschließend werden die Zitzen desinfiziert und mit einem internen Zitzenversiegler verschlossen. Zur zusätzlichen Verstärkung versiegelt die Familie die Zitzen noch von außen mit einem Sprühkleber. Tritt in den folgenden Tagen dennoch Milch aus dem Euter aus, wird die Kuh nochmals gemolken. Anschließend werden die Zitzen erneut von innen und von außen mit Zitzenversiegler und Sprühkleber versiegelt.
Nur Kühe mit einer erhöhten Zellzahl erhalten zusätzlich antibiotischen Trockensteller. Dazu führen die Betriebsleiter vor dem Trockenstellen einen Schalmtest durch.
Anhand der Ergbenisse des Schalmtests behandeln Knud Andresen und Arndt Gerdes nur Euterviertel mit einem erhöhten Zellgehalt mit Antibiotika.
Diese Maßnahmen führen im Betrieb zum Erfolg. Insgesamt tritt bei weniger als einer Kuh pro Jahr nach dem Kalben eine Mastitis auf.