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Vermarktung: Mit oder ohne Biosiegel?

Lesezeit: 2 Minuten

Ist ein Biolabel sinnvoll, um Fleisch aus Mutterkuhhaltung rentabel zu vermarkten? Oder ist eine eigene Marke wichtiger? Wir haben zwei Praxisbetriebe gefragt.


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Für viele Fleischrinderhalter scheint der Umstieg auf eine ökologische Bewirtschaftung ökonomisch und produktionstechnisch sinnvoll. Mit Weidegang, kaum Futterzukauf und der Haltung im Herdenverbund erfüllen sie viele Bedingungen oder können diese mit der Umstellung leicht umsetzen.


Bundesweit werden schätzungsweise ein Viertel der Mutterkühe ökologisch gehalten. Nicht nur in Kombination mit einer Direktvermarktung verspricht ein Biolabel höhere Erlöse. Hinzu kommen Flächenprämien, welche die oft mäßige Rentabilität verbessern können. Die Prämien liegen je nach Bundesland bei rund 200 bis 400 € in der Umstellungszeit, bzw. 200 bis 270 € ab dem dritten Jahr. Dennoch gibt es auch Rinderhalter, die sich bewusst gegen Bio entscheiden. Was spricht dafür und was dagegen?


Eine Frage der Philosophie


Eine wesentliche Frage ist, ob die ökologische Wirtschaftsweise zur Betriebsphilosophie passt. Bei vielen Direktvermarktern ergeben Ökolandbau, regionale Vermarktung und seltene Rassen ein stimmiges Bild – für den Betrieb und für das Marketing. Die Landwirte nutzen das Öko- bzw. Verbandslogo in der Kommunikation.


Andere Rinderhalter bewerben ihr Fleisch über eine eigene Marke. Diese definieren sie häufig über die gehaltene Rasse, hohes Tierwohl, die Regionalität und/oder über eine sorgfältige Ausmast, Zerlegung und Präsentation der Fleischstücke. Onlinemarketing und soziale Medien spielen hier eine große Rolle.


Neben der persönlichen Haltung erfordert der Umstieg auf Öko ein gründliches Abwägen von betrieblichen Gegebenheiten, darunter zum Beispiel die Fragen: Wie hoch ist der zusätzliche Aufwand für Dokumentation und Kontrollen? Erfordern knappe Flächen und Trockenjahre einen flexiblen Futterzukauf? Lassen sich vorhandene Ställe umbauen? Nicht selten fällt nach der Analyse die Entscheidung gegen die ökologische Bewirtschaftung.


Beide Systeme erfolgreich


Immer wieder zeigen engagierte Praktiker, dass mit konventioneller Direktvermarktung vergleichbare Rindfleischerlöse erzielen können wie im Biobereich. Diese Betriebe scheuen den Einstieg in den Ökolandbau. Besonders, wenn auf den ersten, bzw. auch auf den zweiten Blick, kaum zusätzliche Gewinne zu erwarten sind.


Eine kontroverse Frage ist: Wie wichtig ist den Kunden der Biostatus? Ein hohes Maß an Tierwohl beanspruchen sowohl Bio als auch konventionelle Mutterkuhhalter. Wenn zukünftig für bestimmte Verbraucher ein Biolabel ein Kriterium ist, müssen konventionelle Betriebe die Besonderheiten der Fleischrinderhaltung noch stärker herausstellen. anke.reimink@topagrar.com

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