Padraige Keane aus Kilcormac hat das Milch-Fieber gepackt. „Die Milchproduktion ist nicht nur rentabel, sondern bietet mit unserem System auch eine gute Work-Life-Balance. Nach sechs stressigen Monaten kommen sechs entspannte“, fasst der Milcherzeuger zusammen. Den Betrieb seiner Eltern mit Mastrindern im Nebenerwerb hat er innerhalb von drei Jahren zu einer Herde mit 126 Kühen ausgebaut.
Zuvor hat er neun Monate in Neuseeland und ein Jahr in Irland auf Milchbetrieben gearbeitet. Nach seiner Ausbildung bekam er mit dem Neueinsteiger-Programm der Regierung 200000 kg Quote. Auf dem eigenen Betrieb hat er viel Geld in Liegeboxen-Stall, Melktechnik, Tiere und die Infrastruktur der Weiden investiert.
Um das finanzielle Risiko abzusichern, hat er 50% seiner Milchmenge mit drei verschiedenen Festpreis-Kontrakten für im Schnitt 30,6 ct abgesichert. Im Vergleich zum aktuellen Milchpreis von rund 35 ct macht er damit zwar kein zusätzliches Plus. Trotzdem will er noch mindestens so lange Milch absichern, wie die Kredite bei der Hausbank laufen. „Egal wie die Molkereien zahlen, die Bank und der Verpächter wollen ihr Geld sehen“, erklärt der Milcherzeuger.
Im nächsten Jahr will Keane noch einmal 20 Kühe mehr melken, dann ist sein geplantes Wachstum abgeschlossen. Jetzt will er die Weiden noch effizienter managen und den Kleegras-Anteil erhöhen. Er ist überzeugt: „Das reduziert die Düngekosten und könnte 40 kg Milchfeststoffe pro Kuh und Jahr mehr bringen.“