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Was kommt bei den Milcherzeugern an?

Lesezeit: 2 Minuten

Im Laden liegt der Verkaufspreis für Weidekonsummilch zwischen konventioneller Frischmilch und Biomilch. „Konventionelle Milch mit 3,5% Fett kostet bei uns aktuell 0,70 €/Liter, Weidemilch mit dem Label `Pro Weideland` 0,89 € und Weidemilch mit dem Premiumlabel des Tierschutzbundes 0,99 €“, sagt Lidl-Sprecherin Melanie Pöter.


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Dr. Arno Krause, Geschäftsführer vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen, nimmt auch die Verbraucher in die Pflicht: „Wenn sie Kühe auf der Weide sehen möchten, müssen sie auch bereit sein, für diesen Mehrwert zu zahlen.“ Als Zielstellung ist im Kriterienkatalog festgehalten, dass die teilnehmenden Milcherzeuger einen Mehrerlös von mindestens 5 ct/kg erhalten sollen.


Davon sind sie derzeit noch weit entfernt. „Wir liegen aktuell bei den Pro Weideland-Molkereien bei Zuschlägen zwischen 0,5 und 2,5 ct/kg“, sagt er. Für ihn ergibt sich die Lücke zu den angestrebten 5 ct/kg aus der Diskrepanz zwischen dem Anspruch der Verbraucher und dem reellen Kaufverhalten: Kunden wünschen sich Kühe auf der Weide, greifen beim Einkauf aber nur selten zur etwas teureren Weidemilch.


Wie zufrieden die Landwirte mit den aktuellen Milchpreis-Zuschlägen sind, lässt sich nicht pauschal beantworten: Für einige ist es eine etablierte Haltungsform, für die sie jetzt mit nur geringem Mehraufwand höhere Milchpreise erlösen. Andere müssen deutlich mehr tun, um die Auflagen zu erfüllen und einige schaffen es auch gar nicht.


Dr. Arno Krause ist aber überzeugt, dass die Weidecharta der richtige Weg ist: „Nur so kann es gelingen, mehr für das Tierwohl zu tun, die Biodiversität zu steigern, die Flächenbindung zu forcieren und letztlich auch die Wertschöpfung für die Milcherzeuger zu erhöhen.“ Er sieht sowohl beim Absatz als auch bei den Milchpreis-Zuschlägen noch Potenzial. Wichtig ist dem Geschäftsführer aber, dass es keinen Keil zwischen Weide- und Stallbetrieben gibt und Weidemilch als besser und Stallmilch als schlechter gelte.


Frigga Wirths vom DTB fordert eine Weideprämie für Landwirte, die ihre Kühe auf die Weide lassen. Dr. Arno Krause geht einen Schritt weiter. Eine Weideprämie als Mehrwert für die Landwirte sei nur der halbe Weg. Noch wichtiger, als über pauschale Flächenprämien zu diskutieren, ist für ihn, den Erhalt von Grünland in einer gemeinsamen Agrarpolitik zu verankern: „Erst dann können wir auch über bestimmte Leistungen der Landwirte sprechen, die wir honorieren sollten.“

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