Einlagern oder Menge reduzieren: Die Diskussion um das richtige Mittel zur Eindämmung einer Milchkrise spaltet die Milchbranche.
Seit dem 1. Mai hat die EU-Kommission die Private Lagerhaltung eröffnet. Sie bezuschusst die Einlagerung von Butter, Käse und Magermilchpulver bei den Milchverarbeitern für 60 bis 180 Tage mit 30 Mio. €. Laut der Landesvereinigung für Milchwirtschaft in Niedersachsen lässt sich die Milchmenge so vorübergehend um 4150000 t bzw. 2,6% reduzieren. Erzeugerorganisationen und Branchenverbände dürfen sich außerdem, abweichend von den Wettbewerbsregeln, absprechen, um das Milchangebot zu reduzieren. Die deutschen Agrarminister bezeichneten die Brüsseler Entscheidung zur Lagerhaltung als richtiges Mittel. Zudem verwiesen sie auf unternehmensbezogene Modelle und die Sektorstrategie 2030.
Die Verbände reagierten unterschiedlich: Der Deutsche Bauernverband begrüßte die Entscheidung für die Lagerhaltung. Für einzelne Molkereien seien zudem Elemente zur Mengensteuerung und Festpreismodelle sinnvoll. Kritik kam vom European Milk Board (EMB), dem auch der BDM angehört: Es gelte, die Lagerhaltung mit einem EU-weiten verbindlichen Lieferverzicht zu kombinieren. Unterdessen riefen einige Molkereien ihre Lieferanten bereits zur Mengenreduktion auf.
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Einlagern oder Menge reduzieren: Die Diskussion um das richtige Mittel zur Eindämmung einer Milchkrise spaltet die Milchbranche.
Seit dem 1. Mai hat die EU-Kommission die Private Lagerhaltung eröffnet. Sie bezuschusst die Einlagerung von Butter, Käse und Magermilchpulver bei den Milchverarbeitern für 60 bis 180 Tage mit 30 Mio. €. Laut der Landesvereinigung für Milchwirtschaft in Niedersachsen lässt sich die Milchmenge so vorübergehend um 4150000 t bzw. 2,6% reduzieren. Erzeugerorganisationen und Branchenverbände dürfen sich außerdem, abweichend von den Wettbewerbsregeln, absprechen, um das Milchangebot zu reduzieren. Die deutschen Agrarminister bezeichneten die Brüsseler Entscheidung zur Lagerhaltung als richtiges Mittel. Zudem verwiesen sie auf unternehmensbezogene Modelle und die Sektorstrategie 2030.
Die Verbände reagierten unterschiedlich: Der Deutsche Bauernverband begrüßte die Entscheidung für die Lagerhaltung. Für einzelne Molkereien seien zudem Elemente zur Mengensteuerung und Festpreismodelle sinnvoll. Kritik kam vom European Milk Board (EMB), dem auch der BDM angehört: Es gelte, die Lagerhaltung mit einem EU-weiten verbindlichen Lieferverzicht zu kombinieren. Unterdessen riefen einige Molkereien ihre Lieferanten bereits zur Mengenreduktion auf.