Ist eine Sommerfütterung auf der Weide günstiger als die Fütterung bei ganztägiger Stallhaltung?
Es gelten die gleichen Zusammenhänge wie auch bei Stallfütterung: Sie sollten aus dem eingesetzten Futter die größtmögliche Milchmenge bei bestmöglicher Tiergesundheit erzielen.
Jedoch ist die Versorgung der Tiere bei Weidefütterung deutlich schwieriger: Das Weidegras ändert sich zum einen nahezu täglich in seiner Zusammensetzung, zum anderen fressen die Tiere selektiv. Wir wissen aber nie wirklich, wie viel und was genau sie zu sich genommen haben. Das macht die notwendige Ergänzung dieser Weideration mit Struktur (im Frühjahr und ggf. im Herbst) und Kraftfutter deutlich schwieriger als im Stall.
Weidefütterung erfordert ein häufigeres Anpassen der Zufütterung und damit ein sehr genaues Beobachten der Tiere und Kontrolle der Milchleistungsdaten.
Weidefütterung erfordert ein häufigeres Anpassen der Zufütterung und damit ein sehr genaues Beobachten der Tiere und Kontrolle der Milchleistungsdaten.
Wie viel Kosten lassen sich mit Weidegang einsparen?
Grundsätzlich ist die Energielieferung aus Weide mit geringeren Kosten verbunden als die aus Gras- oder auch aus Maissilage. Ob damit auch die Weidefütterung günstiger ist als die Stallfütterung ist, hängt von vielen Faktoren ab (Herdengröße, arrondierte Weideflächen, Pachtpreise, Leistungsniveau der Herde etc).
Aufschluss kann Ihnen darüber letztlich nur eine Kosten- und Nutzenanalyse Ihrer Betriebsfaktoren und eine tägliche Fütterungskontrolle geben. Das deckt oft Verbesserungspotenzial auf (vgl. top agrar 2/2016, Seite R16). -pei-