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Weniger Antibiotika in der Mastitistherapie

Lesezeit: 2 Minuten

Eine andere Möglichkeit, Antibiotika in der Behandlung von Euterentzündungen einzusparen, hat Prof. Dr. Volker Krömker von der Hochschule Hannover untersucht. Er teilt Mastitiden in drei Kategorien ein und richtet danach die Behandlungen aus:


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  • Mastitisgrad 1: Bei Tieren mit dem Mastitisgrad 1 ist nur die Milch verändert.
  • Mastitisgrad 2: Bei Mastitisgrad 2 kommen lokale Veränderungen am Euter hinzu, d.h. Schmerzhaftigkeit, Rötung, Schwellung, vermehrt warmes Viertel.
  • Mastitisgrad 3: Tiere mit Mastitisgrad 3 weisen zusätzlich Störungen des Allgemeinbefindens z.B. Fieber, verminderte Futteraufnahme und Festliegen auf.


Bevor irgendeine Behandlung erfolgt, sollten bei allen euterkranken Tieren in jedem Fall sterile Milchproben aller vier Euterviertel bakteriologisch untersucht werden.


Erst dann wird anhand des Mastitisgrades über den sofortigen Einsatz der Therapie entschieden:


  • Euterkranke Kühe ohne Allgemeinstörungen (Mastitisgrad 1 und 2) benötigen zunächst kein Antibiotikum, sollten aber einen Entzündungshemmer erhalten. Eine eventuelle antibiotische Therapie richtet sich nach dem Befund der bakteriologischen Untersuchung:


Wird ein gram-negativer Erreger (z.B. E. coli) oder kein Erreger nachgewiesen, benötigt man kein Antibiotikum.


Bei dem Nachweis eines gram-positiven Erregers (z.B. Str. uberis oder St. aureus) kann die optimale antibiotische Therapie ausgewählt werden.


  • Tiere mit Allgemeinstörungen (Mastitisgrad 3) müssen dem Tierarzt vorgestellt und mit einem Entzündungshemmer und einem Antibiotikum behandelt werden. Um schnell über die therapeutischen Maßnahmen zu entscheiden, empfiehlt Krömker die Anwendung von Mastitis-Schnelltests. Sie ersetzen aber in keinem Fall die bakteriologische Untersuchung in einem spezialisierten Untersuchungslabor.


Dieses Konzept untersuchte Krömker in einem großen Feldversuch und konnte die Anzahl der eingesetzten antibiotischen Dosen im Vergleich zu herkömmlichen Therapiekonzepten drastisch reduzieren. Absolute Voraussetzung für den Erfolg dieses Therapiekonzeptes ist die engmaschige Überwachung der euterkranken Kuh. Sobald eine Kuh, die anfänglich in Mastitisgrad 1 oder 2 eingestuft wurde, Allgemeinstörungen zeigt, muss sie ein Antibiotikum erhalten.

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