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Wer profitiert von neuen Kontraktlaufzeiten?

Lesezeit: 2 Minuten

Seit dem 1. Juli laufen die neu verhandelten Kontrakte. Branchenriese Aldi erhöhte den Preis für Trinkmilch um jeweils einen Cent pro Liter auf 72 ct/l (1,5% Fett) und auf 80 ct/l (3,5% Fett). Es hieß, Aldi habe die Kontraktlaufzeiten angepasst, um den positiven Marktaussichten länger ausweichen zu können. Der Discounter erklärt die neuen Vertragsbedingungen allerdings so: „Wir möchten dazu beitragen, dass weltmarktbedingte Rohstoffschwankungen bei Milch nicht zulasten der deutschen Landwirte gehen.“ Ein Modell dafür seien mittel- und längerfristige Lieferverträge, mit denen Molkereien langfristige Mengenabnahmen zugesichert und somit bessere Planungssicherheit gegeben werden können. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, die angespannte Situation auf den Betrieben weiter zu lösen“, erklärte Aldi-Pressesprecher Joachim Wehner. Aus kartellrechtlichen Gründen könne er nicht näher auf Vertragsdetails eingehen.


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Das Kartellamt in Bonn erklärt auf Nachfrage, dass sie sich bisher noch nicht mit dem Thema veränderte Kontraktlaufzeiten hätten auseinandersetzen können. Ein Grund dafür seien begrenzte personelle Ressourcen.


Hans Foldenauer, Pressesprecher vom Bundesverband Deutsche Milchviehhalter (BDM), erklärt, dass der Handel mit den längeren Kontraktlaufzeiten auf die Bestrebungen der Molkereien eingeht. „Die sind damit sozusagen aus dem Schneider, sie brauchen sich nicht mehr in regelmäßig kurzen Zeiten dem Vorwurf auszusetzen, schlecht verhandelt zu haben“, so der Pressesprecher.


Der Milchindustrie-Verband (MIV) antwortete auf die Frage, wie sie sich als Dachverband der Molkereien dazu positionieren nur mit einer knappen Antwort: „Vertragslaufzeiten vereinbaren die Marktpartner untereinander. Nicht das Kartellamt und auch nicht der MIV.“


Kenner der Branche bemängeln zwar, dass Aldi die neuen Preise erst zu Juli geltend gemacht hat. Dennoch sehen sie in den zwei Monate längeren Laufzeiten auch Chancen: Die Abschlüsse seien nicht schlecht.

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