Nur mit einem gezielten und sparsamen Einsatz von Entwurmungsmittel lassen sich Resistenzen vermeiden. Diese Empfehlung geben Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover jetzt aufgrund neuer Studienergebnisse.
Bei dem Versuch wurde die Wirksamkeit der Wirkstoffe Albendazol (Produkt Valbazen, Fa. Pfizer) und Ivermectin (Produkt Ivomec, Fa. Merial) bei erstsömmrigen Rindern in Norddeutschland verglichen. Dazu wurde ein so genannter Eizahlreduktionstest eingesetzt, der die Eizahlen der Endoparasiten pro Gramm Frischkot vor und nach der Behandlung zählt.
Die Ergebnisse: Beim Einsatz von Albendazol in zehn Betrieben wurde die Eizahl an Tag 7 und Tag 14 zu über 95 % reduziert. Bei neun Betrieben wurden überhaupt keine Eier mehr festgestellt, so dass Albendazol eine gute Wirksamkeit bescheinigt wird.
Anders dagegen die Ergebnisse für den Wirkstoff Ivermectin:
Bei fast der Hälfte der zehn Betriebe lag die Eizahlreduktion am Tag 14 nach der Behandlung unter 95 %. Alle zehn Betriebe setzten bereits vor dem Versuch jahrelang Pour-on-Präparate aus der gleichen Wirkstoffgruppe wie Ivermectin ein, so dass eventuell bereits Resistenzen bestehen.
Die Versuchsansteller empfehlen zur Vermeidung von Resistenzen gezielter zu entwurmen und den Erfolg einer Behandlung nach etwa sieben bis 14 Tagen zu kontrollieren. Zusätzlich sollte man auf ein gezieltes Weidemanagement achten.