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Wie lange machen die Banken noch mit?

Lesezeit: 2 Minuten

Im Nordwesten Deutschlands haben viele Milcherzeuger in den letzten Jahren stark investiert. Wie geht es den Betrieben wirtschaftlich?


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Gorski: Wir betreuen etwa 1100 landwirtschaftliche Betriebe zwischen Ems und Elbe. Ein Großteil davon sind Milchviehbetriebe. Sie können zu den momentanen Milchpreisen nicht mehr kostendeckend wirtschaften. Besonders hart trifft es die Milcherzeuger, die kürzlich stark investiert haben, teure Färsen gekauft und jetzt mit der Tilgung der neuen Darlehen beginnen. Sie können die laufenden Kosten plus den Kapitaldienst oft nicht mehr decken.


Die Milchpreise sinken weiter. Wie wird sich die wirtschaftliche Lage der Milcherzeuger 2016 entwickeln?


Gorski: Derzeit sehen wir noch keine Aufhellungstendenzen für den Milchmarkt. Von daher muss man für das Kalenderjahr 2016 davon ausgehen, dass sich die Preissituation und damit die wirtschaftliche Lage auf den Höfen leider nicht verbessern werden. Vielen Milcherzeugern drohen somit Pro-bleme mit der Zahlungsfähigkeit.


Bisher haben Banken die Parole herausgegeben „Mehr melken, solange die Grenzkosten gedeckt sind.“ Was, wenn das nicht mehr der Fall ist?


Gorski: Diese Empfehlung haben wir so nie gegeben. Die neue Qualität der Krise ist schlichtweg die lange Dauer. Das stellt alle Beteiligten vor eine neue Herausforderung. Derzeit geht es daher um die Sicherung der Liquidität, um der Zahlungsunfähigkeit entgegenzuwirken. Dabei unterstützen wir unsere Kunden täglich, beispielsweise mit Liquiditätsdarlehen oder dem Strecken bzw. dem Aussetzen von Tilgungen.


Kann es passieren, dass Banken als Finanzierungspartner für Milcherzeuger abspringen?


Gorski: Die langfristige Perspektive für den Milchmarkt sehen wir weiter positiv. Daher wollen wir auch in schwierigen Zeiten verlässlich zur Seite stehen. Wichtig ist aber, dass alle Beteiligten – Landwirt, Berater, Bank, Landhandel etc. – an einem Strang ziehen. Nur so kommen die Betriebe bestmöglich durch die Krise. Bisher mussten wir noch keine Zusammenarbeit aufgrund der aktuellen Milchpreissituation beenden.

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