Milch aus kuh- bzw. ammengebundener Aufzucht ist bei den Landeskontrollverbänden (LKV) noch ein junges Themenfeld. Dr. Jörg Piepenburg vom LKV Schleswig-Holstein erklärt: „Der LKV Schleswig-Holstein weist seit geraumer Zeit die Leistungsinformationen von Ammen aus.“ In dem Rückbericht sind Milchmenge und Inhaltsstoffe aufgeführt. „Damit hat der Betrieb zwar einen Überblick über die Leistungen seiner Ammenkühe. Allerdings werden diese Prüftagsergebnisse nicht bei der Berechnung betriebs- oder tierbezogener kumulierter Leistungen, wie Jahresleistung oder 305-Tage-Leistung verwendet und nicht bei der Zuchtwertschätzung berücksichtigt“, so Piepenburg.
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) bündelt eine Arbeitsgruppe von Mitgliedern aus allen Landeskontrollverbänden zu dem Thema Milch aus kuhgebundener Aufzucht. Das Gremium befindet sich in der Sondierungsphase: „Wir prüfen gerade, welche Varianten der kuhgebundenen Aufzucht es in der Praxis gibt“, erklärt der Fachbereichsleiter Zucht und Genetik Dr. Jens Baltissen. Erst dann könne der BRS anfangen Daten auszuwerten und ein Modell zu entwickeln, das eine einheitliche Bewertung ermöglicht. „Aktuell lassen sich zuverlässige Schätzungen von Müttern oder Ammen im Bereich der kuhgebundenen Aufzucht nicht durchzuführen“, erklärt Baltissen. Obwohl das Thema jetzt immer weiter in den Fokus von Gesellschaft und Landwirtschaft rückt, sei die Zahl der Betriebe, die das Verfahren umsetzen, nach wie vor sehr gering.
-kgw-
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Milch aus kuh- bzw. ammengebundener Aufzucht ist bei den Landeskontrollverbänden (LKV) noch ein junges Themenfeld. Dr. Jörg Piepenburg vom LKV Schleswig-Holstein erklärt: „Der LKV Schleswig-Holstein weist seit geraumer Zeit die Leistungsinformationen von Ammen aus.“ In dem Rückbericht sind Milchmenge und Inhaltsstoffe aufgeführt. „Damit hat der Betrieb zwar einen Überblick über die Leistungen seiner Ammenkühe. Allerdings werden diese Prüftagsergebnisse nicht bei der Berechnung betriebs- oder tierbezogener kumulierter Leistungen, wie Jahresleistung oder 305-Tage-Leistung verwendet und nicht bei der Zuchtwertschätzung berücksichtigt“, so Piepenburg.
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) bündelt eine Arbeitsgruppe von Mitgliedern aus allen Landeskontrollverbänden zu dem Thema Milch aus kuhgebundener Aufzucht. Das Gremium befindet sich in der Sondierungsphase: „Wir prüfen gerade, welche Varianten der kuhgebundenen Aufzucht es in der Praxis gibt“, erklärt der Fachbereichsleiter Zucht und Genetik Dr. Jens Baltissen. Erst dann könne der BRS anfangen Daten auszuwerten und ein Modell zu entwickeln, das eine einheitliche Bewertung ermöglicht. „Aktuell lassen sich zuverlässige Schätzungen von Müttern oder Ammen im Bereich der kuhgebundenen Aufzucht nicht durchzuführen“, erklärt Baltissen. Obwohl das Thema jetzt immer weiter in den Fokus von Gesellschaft und Landwirtschaft rückt, sei die Zahl der Betriebe, die das Verfahren umsetzen, nach wie vor sehr gering.