Wie die deutschen Holstein-Verbände, stehen auch andere Rassen und Länder vor der gleichen Herausforderung.
Die süddeutschen Rassen sind von den Auswirkungen zeitlich verzögert betroffen, da sie etwa ein Jahr später mit der genomischen Zuchtwertschätzung begonnen haben. Doch eine Kuh-Lernstichprobe ist bereits im Gespräch. „Wir sehen auch für die Rassen Fleckvieh und Braunvieh Vorteile in einer weiblichen Lernstichprobe“, erklärt Bernhard Luntz vom Institut für Tierzucht der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Die Verbände diskutieren bereits, wie sich das organisieren und finanzieren ließe.
In den Niederlanden erfasst die Zuchtorganisation CRV seit 2012 zusammen mit den Milcherzeugern gZW und Leistungsdaten. Ziel sind 100000 typisierte Tiere.
Die Neuseeländer haben bereits eine Kuh-Lernstichprobe von rund 100000 Tieren. In den USA nutzen Milcherzeuger die gZW intensiv als Managementhilfe. So laufen dort automatisch große Datenmengen auf.