Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Exportmarkt hat sich leicht verbessert, liegt aber hinter Konkurrenten zurück.
Um die Marktanteile auf dem Weltmarkt zu verteidigen oder auszubauen, müssen die deutschen Molkereien ihre Strategien anpassen. Das gilt v.a. für den Export von Massenware, die im Preiskampf steht, sagt Johannes Meyer, Uni Göttingen.
Er hat die relative internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchwirtschaft im Vergleich zu Wettbewerbern analysiert. Dazu hat er für sechs Produkte über 16 Jahre den relativen Handelsvorteil (Relative Trade Advantage, RTA) berechnet (Übers.). Das ist die Differenz zwischen dem relativen Exportvorteil und Importvorteil. Der Wert zeigt, wie konkurrenzfähig der Anbieter auf dem Weltmarkt ist. Bei Milch und Sahne (eingedickt oder mit Zucker), Buttermilch, Sauermilch und saure Sahne, Joghurt, Kefir sowie Molke hat Deutschland Vorteile gegenüber Wettbewerbern. Bei Milch und Sahne (nicht eingedickt, ohne Zucker), Butter sowie Käse und Quark Nachteile.
Über alle Produkte hinweg ist Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit leicht gestiegen. Im Vergleich zu Konkurrenten ist die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Exportmarkt jedoch gering. Die deutschen Exportmarktanteile sind bei vielen Produkten rück-läufig, wenn auch auf hohem Niveau.
Das liegt daran, dass z.B. Neuseeland und die USA ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert und Marktanteile am Exportmarkt gewonnen haben. Zudem verschlechtern steigende Anforderungen der Gesellschaft und des Handels wie Tierwohl und gentechnikfreie Fütterung sowie höhere Umweltauflagen die relative Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Das gilt insbesondere auf den Märkten für wenig differenzierte, vorwiegend über den Preis abgesetzte Massenware. Eine Lösung könnte sein, dass deutsche Unternehmen in verschiedenen Ländern eigene Verarbeitungskapazitäten haben. Hochland und FrieslandCampina sind so erfolgreich.
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Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Exportmarkt hat sich leicht verbessert, liegt aber hinter Konkurrenten zurück.
Um die Marktanteile auf dem Weltmarkt zu verteidigen oder auszubauen, müssen die deutschen Molkereien ihre Strategien anpassen. Das gilt v.a. für den Export von Massenware, die im Preiskampf steht, sagt Johannes Meyer, Uni Göttingen.
Er hat die relative internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchwirtschaft im Vergleich zu Wettbewerbern analysiert. Dazu hat er für sechs Produkte über 16 Jahre den relativen Handelsvorteil (Relative Trade Advantage, RTA) berechnet (Übers.). Das ist die Differenz zwischen dem relativen Exportvorteil und Importvorteil. Der Wert zeigt, wie konkurrenzfähig der Anbieter auf dem Weltmarkt ist. Bei Milch und Sahne (eingedickt oder mit Zucker), Buttermilch, Sauermilch und saure Sahne, Joghurt, Kefir sowie Molke hat Deutschland Vorteile gegenüber Wettbewerbern. Bei Milch und Sahne (nicht eingedickt, ohne Zucker), Butter sowie Käse und Quark Nachteile.
Über alle Produkte hinweg ist Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit leicht gestiegen. Im Vergleich zu Konkurrenten ist die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Exportmarkt jedoch gering. Die deutschen Exportmarktanteile sind bei vielen Produkten rück-läufig, wenn auch auf hohem Niveau.
Das liegt daran, dass z.B. Neuseeland und die USA ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert und Marktanteile am Exportmarkt gewonnen haben. Zudem verschlechtern steigende Anforderungen der Gesellschaft und des Handels wie Tierwohl und gentechnikfreie Fütterung sowie höhere Umweltauflagen die relative Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Das gilt insbesondere auf den Märkten für wenig differenzierte, vorwiegend über den Preis abgesetzte Massenware. Eine Lösung könnte sein, dass deutsche Unternehmen in verschiedenen Ländern eigene Verarbeitungskapazitäten haben. Hochland und FrieslandCampina sind so erfolgreich.