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„Wir füttern deutlich effizienter“

Lesezeit: 3 Minuten

Thomas Haselmann arbeitet seit Sommer 2017 mit der US-Analyse und -Berechnung. Der Unterschied machte sich schnell bemerkbar.


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Als Thomas Haselmann im Juli 2017 auf die Futteranalyse CNCPS und die entsprechende Rationsberechnung wechselte, hatte er zwei Ziele vor Augen: Mehr Milch aus dem Grundfutter holen und im Hinblick auf die neue Düngeverordnung die Nährstoffe effizienter einsetzen. Nach einem Dreivierteljahr hält der Milcherzeuger aus Glandorf (Niedersachsen) fest: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, wir füttern bereits deutlich effizienter.“


Es fehlten 3 kg Milch:

Mit seinen 180 Kühen erreichte Haselmann im Sommer 2017 einen Herdenschnitt von etwa 10200 kg. Der Grundfutteranteil in der Ration lag bei 60%. „Geärgert hat mich aber, dass zwischen der berechneten und der tatsächlichen Milchleistung immer 2 bis 3 kg Milch lagen“, sagt der Landwirt. Deshalb stellte er im Juli 2017 zusammen mit seinem Futterberater Rainer Kossmann von der Firma Ahrhoff auf das US-Modell um.


Dazu machten sie eine umfangreiche Bestandsaufnahme. Sie erfassten z.B. die Tiergewichte, die Körperkondition, die Milchleistung sowie Inhaltsstoffe und das Tier-Liegeplatz-Verhältnis.


Die Grundfutterproben schickten sie zur Analyse zunächst an das Rock River Laboratory in Heiddorf. Inzwischen gehen die Proben allerdings an ein Labor in Italien. „Dort kostet eine Analyse nur etwa die Hälfte. Zudem sind die Ergebnisse besser an die europäischen Futterbedingungen angepasst“, sagt Haselmann.


Beide Labore verrechnen die Analyseproben in den USA. Heiddorf schickte die Ergebnisse meist am nächsten Tag, das Labor in Italien braucht bis zu einer Woche. Diese Ergebnisse lässt Berater Kossmann in das Rationsprogramm AMTS einfließen. Berücksichtigt ist dabei auch die Bestandsaufnahme zu den Tier- und Betriebsdaten.


Schnelle Erfolge:

Was hat sich seitdem geändert? „Um die Rationen zu optimieren, sind neben der Information zur Verdaulichkeit der Stärke und des Proteins besonders die Abbauraten der Faser hilfreich“, sagt Haselmann. So habe das US-Programm aufgedeckt, dass Protein gar nicht der begrenzende Faktor in seiner Ration war – was der Milcherzeuger aber immer dachte. Deshalb reduzierte er das Starterfutter am Melkroboter von 18 auf 16% Rohprotein.


Zudem hat der Milcherzeuger seinen Blick auf die Futteraufnahme geschärft. Dazu schaut er vor allem auf den Analysewert CHO-C, der das Maß der unverdaulichen Neutralen-Detergenzien-Faser (NDF) aus dem Grundfutter und Konzentrat wiedergibt. „Wenn der CHO-C-Wert größer 2000 ist, sinkt die Futteraufnahme. Und wenn der Quotient aus % NDF und Körpergewicht unter 0,8 liegt, ist zu wenig Grundfutter in der Ration“, sagt Haselmann.


Seit der Rationsoptimierung hat sich der Grundfutteranteil in der Ration auf 65% erhöht. Fruchtbarkeit und Gesundheit sind konstant. Die Herdenleistung ist auf 10600 kg geklettert, Tendenz steigend. Der Anteil von Mehrkalbskühen mit über 45 kg Tagesmilchleistung hat sich auf über 40% verdoppelt. „Vor allem die älteren, leistungsstarken Kühe laufen jetzt viel besser“, sagt er.


Auch bei den Trockenstehern gibt es Erfolge: Da der Silomais von 2016 zu trocken war, gaben viele Frischmelker 2017 nur wenig Biestmilch. Mit dem US-Modell hat Kossmann die Ration umgestellt. Weil das Mikrobenprotein zu knapp war, hat er Feuchtmais mit in die Ration aufgenommen. Schlagartig stieg die Biestmilchmenge auf rund 7 kg an.


Haselmann will die Futterdaten künftig stärker bei der Düngeplanung nutzen. Für ihn ist klar: „Je effizienter wir füttern, desto mehr Luft verschaffen wir uns bei der Düngeverordnung.“

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