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Zuchtvieh: ­Höhere Preise 2010?

Lesezeit: 2 Minuten

Ralf Strassemeyer, Geschäftsführer der Masterrind, Verden


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Das Krisenjahr 2009 war auch am Zuchtviehmarkt zu spüren. Über 300 € weniger pro Färse als in 2008. Geht es in 2010 wieder aufwärts?


Strassemeyer: Die Aussichten für 2010 sind gut. Wir rechnen für das erste Quartal mit Auktionspreisen zwischen 1 350 und 1 450 €, vielleicht auch mal höher, wenn die Qualitäten gut sind. Vor allem die Südeuropäer kaufen wieder und auch im Inland zieht die Nachfrage an, da sich der Milchpreis erholt. Bis zum Herbst 2009 hatte der niedrige Milchpreis in ganz Europa die Preise purzeln lassen. Die Ostblockstaaten und Südeuropa waren phasenweise ein Totalausfall. Dennoch möchte ich nicht schwarz malen, die Nachfrage nach Zuchtvieh „Made in Deutschland“ war und ist gut. Wir haben immerhin bis November 2009 bundesweit 60 000 HF-Rinder exportiert, das waren fast 20 000 mehr als noch 2008. Speziell in Nordafrika boomte das Geschäft.


Wird der gute Absatz von Exporttieren anhalten?


Strassemeyer: Beim Export dürfte es auch 2010 rund laufen. Denn Ägypten, Algerien und Marokko kaufen weiter. Dort wird von staatlicher Seite der Aufbau von Milchbetrieben gefördert und damit auch der Färsenkauf. Wenig optimistisch bin ich in Bezug auf die osteuropä­ischen Staaten. Der Handel mit Russland und der Ukraine dürfte weiter stocken, da schlichtweg das Geld fehlt.


Die Vermarktung über die Auktion hat bei den meisten Verbänden weiter abgenommen. Ist sie ein Auslaufmodell?


Strassemeyer: In der Tat könnte man das meinen. Die Stückzahlen auf den Auktionen werden weniger. Wachsende Milchviehbetriebe, wie wir sie im Raum Stade und Cuxhaven finden, verkaufen und kaufen nicht mehr auf der Auktion, das ist zu arbeitsintensiv. Die Ab-Hof-Vermarktung wird daher weiter zunehmen. Dennoch sind die Auktionen ein wichtiges Marktbarometer für uns und die verkaufenden Betriebe. Insbesondere unsere italienischen und spanischen Kunden schätzen das umfangreiche, gute Angebot auf den Auktionen. Unser Ziel ist es, künftig mindestens zwei Auktionen pro Monat durchzuführen, dazu brauchen wir mindestens 100 Tiere pro Marktplatz. Diese Zahlen erreichen wir in Verden problemlos, in Northeim und Uelzen wird es schon schwieriger.


Neben den Leistungsdaten ist beim Exportgeschäft der Gesundheitsstatus entscheidend. Wie geht es nach dem Ende der Pflichtimpfung gegen Blauzunge weiter?


Strassemeyer: Wir sind sehr verärgert über diese Entscheidung. Betriebe, die weiter Färsen verkaufen wollen, sollten unbedingt weiter impfen. Im Exportgeschäft ist der Nachweis einer Impfung Pflicht, egal wohin das Tier gehen soll. Dasselbe gilt für Auktionen.

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