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Fair zum Bauern

Molkerei Berchtesgadener Land zahlt 10.000 € für jeden Zukunftsbauer

Mit ihrem ganzheitlichen Konzept und Initiativen für Landwirte, Tiere, Marke und Handel überzeugen die Milchwerke Berchtesgadener Land und der Discounter Penny die Jury vom Preis "Fair zum Bauern".

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milchwerke Berchtesgadener Land (BGL) mit Sitz im oberbayrischen Piding/Chiemgau legen viel Wert auf eine faire Zusammenarbeit mit ­ihren 1.800 bäuerlichen Lieferanten. „Wichtiger als ein kurzfristig hoher Milchpreis ist uns, einen konstant hohen Milchpreis zu zahlen. Nur so ist eine langfristige Kalkulation auf den Höfen möglich“, betont Geschäftsführer Bernhard Pointner und erklärt mit Blick auf die aktuelle Marktsituation: "Neben dem Milchpreis ist uns als Genossenschaft wichtig, die Sicherheit der Milchabholung zu gewährleisten. Dazu hatten wir in der Hochphase der Corona-Pandemie Vorsorge getroffen und haben die letzten Monate umfangreiche Investitionen in die Energiesicherheit getätigt. Auch bei fehlender Gaslieferung können wir die Produktion und die Milcherfassung sicherstellen. Für August und September werden umfangreiche Milchpreiserhöhungen umgesetzt."

Projekt Zukunftsbauer

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Ebenso wichtig ist dem Unternehmen das Thema Energieeffizienz. Und das ist angesichts der derzeitigen Gaskrise aktueller denn je. Zusammen mit dem Discounter Penny wurde deshalb bereits im Oktober 2021 das Projekt „Zukunftsbauer“ ins Leben gerufen. Landwirte, die ihren Betrieb energetisch optimieren, erhalten bis zu 10.000 €. Insgesamt stehen im Fördertopf rund 350.000 € bereit.

Finanziert wird das Projekt u. a. dadurch, das Penny beim Verkauf von BGL-Produkten auf einen Teil seiner Handelsspanne verzichtet. Die Molkerei verdoppelt den Betrag. Für den ­Kunden nach außen sichtbar wird der Zukunftsbauer durch ein Logo, das derzeit auf dem Naturjoghurtbecher aufgedruckt ist. Im Herbst 2022 folgt die nationale Listung des Zukunftsbauer-Fruchtjoghurts.

Philipp Stiehler, Geschäftsleiter Ware bei Penny, ist mit der Kooperation sehr zufrieden. „Gemeinsam mit der Molkerei Berchtesgadener Land leisten wir einen wichtigen Beitrag zur energetischen Weiterentwicklung in der Landwirtschaft. Denn die Bäuerinnen und Bauern können das nicht alleine stemmen. Da sind wir auch als Handelspartner gefordert“, so Stiehler.

Sylvia Schin­decker, Leitung Landwirtschaft der Molkerei Berchtesgadener Land und federführend für das Projekt, stimmt dem zu. „Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der familiengeführten Bauernhöfe und kleinbäuerlichen Strukturen im Alpenraum leisten“, erklärt sie.

Um den Absatz anzukurbeln und den Zukunftsbauer noch bekannter zu machen, druckt Penny ganzseitige Anzeigen in seinen Handzetteln. Zudem wirbt die Molkerei auf ihren Milchpackungen und beide Partner trommeln auf ihren jeweiligen Websites sowie in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram für den Zukunftsbauer.

Energiecheck der Betriebe

Wer Zukunftsbauer werden möchte, muss an einem Energiecheck teilnehmen. Darauf aufbauend wird ein individueller und auf den Betrieb zugeschnittener Maßnahmenplan zur Steigerung der Energieeffizienz erarbeitet. Die Teilnahme an einem Workshop ist ebenfalls Pflicht.

Ein Fachgremium bewertet die von den Höfen eingereichten Konzepte. Damit der Betrieb die finanzielle Förderung erhält, muss er mindestens in zwei von insgesamt fünf Teilbereichen Erfolge nachweisen. Dazu zählen: Ein­sparen, Effizienz, Aufzeichnung, Eigenproduktion und Eigenstromnutzung.

Aufseiten der Landwirte ist das In­teresse enorm: Bereits drei Tage nach der Bekanntmachung des neuen Förderprogramms „Zukunftsbauer“ waren fast alle Workshops ausgebucht. ­Inzwischen haben laut Molkerei-Geschäftsführer Pointner mehr als 100 Betriebe an den Intensiv-Workshops teilgenommen und mehr als 200 stehen auf der Warteliste.

Seit Projektbeginn haben bereits knapp 40 Betriebe die Prämie von maximal 10 000 € bekommen, das Investitionsvolumen auf den Höfen liegt laut Pointner bei knapp 2 Mio. €.

Kein Wunder, dass BGL-Geschäftsführer Pointner ein positives Fazit zieht. „Wir freuen uns, dass wir ein För­derprogramm umsetzen, bei dem alle zusammen – Handel, Unternehmen, Landwirtschaft und Verbraucher – an einem Strang ziehen. Denn Klimaschutz geht nur gemeinsam.“

Für ihr Engagement erhielt die Molkerei in der Kategorie Milch den Preis "Faire Partner" von top agrar und der Zeitschrift Lebensmittelpraxis.

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