Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Zeichen setzen

11. Juli ist Aktionstag Wolf in Niedersachsen!

Gemeinsam mit Wolfsberatern und Politikern diskutieren Weidetierhalter Mitte Juli bei verschiedenen regionalen Veranstaltungen auf Weiden, an Deichen oder im Schafstall über eine Wolfsregulierung.

Lesezeit: 4 Minuten

Aktuell sind in Niedersachsen 36 Rudel und zwei Wolfspaare registriert, was eine Summe von circa 350 Wölfen in Niedersachsen ausmacht. Weidetierhalter fordern daher seit langem ein eindeutiges Wolfsmanagement mit einer Obergrenze, die bei Erreichen den offiziellen Abschuss erlaubt.

Das wollen die Bauern kooperativ im Dialog mit allen Betroffenen erreichen. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers weist daher auf einen Aktionstag am 11. Juli hin. Die Weidetierhalter wollen vor Ort zeigen, warum so eine Obergrenze nötig ist. Ehlers spricht stellvertretend im Namen der beteiligten Verbände und Organisationen rund um Land schafft Verbindung (LsV) Niedersachsen/Bremen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement ein, wozu auch die Niedersächsische Landjugend (NLJ) zählt.

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ohne Begrenzung der Wolfspopulation habe die Weidetierhaltung keine Chance, sind Ehlers und Niedersachsens Weidetierhalter überzeugt. Heiko Philipp, Agrarausschussmitglied der NLJ, bestärkt diese Sichtweise: „Die Wolfspopulation hat einen günstigen Erhaltungszustand erreicht. Eine weiterhin unkontrollierte Vermehrung und Ausbreitung des Wolfs gefährdet die Weidetierhaltung existenziell.“

Hier wird diskutiert

Gemeinsam mit Wolfsberatern, Politikern und Weidetierhaltern wird vor Ort auf den Weiden, an den Deichen oder im Schafstall am Sonntagvormittag ab 11 Uhr diskutiert. In den Schafstall an der Heidefläche Misselhorn beispielsweise lädt das Kreislandvolk Celle gemeinsam mit Landfrauen, Landjugend und Land schafft Verbindung (LsV) zur „Informationsstunde Wolf“ um 11 Uhr ein. Jan Hägerling, Landesvorsitzender der NLJ, wird als Nichtlandwirt aus Sicht der Jugend über die Herausforderungen einer wachsenden Wolfspopulation in ländlichen Gebieten sprechen. Lokalpolitiker sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete sind eingeladen, sich über die Problematik zu informieren.

Landvolk-Vizepräsident Ehlers wird bei seinem Kreislandvolk Rotenburg-Verden am „Gespräch zur Wolfsproblematik“ am Deich im Verdener Stadtteil Hönisch um 11 Uhr teilnehmen.

Der Landwirtschaftliche Hauptverein Ostfriesland sowie die Kreislandvölker im Osnabrücker Land, in Oldenburg, Land Hadeln/Wesermünde, Gifhorn und Ammerland werden mit Infoständen und Gesprächsrunden am 11. Juli ab 11 Uhr informieren. Auch das Landvolk Friesland und Wesermarsch planen Aktionen an verschiedenen touristischen Standorten, an denen sich die Landjugend beteiligt.

Im Bereich Bremervörde-Zeven wird Stefan Krümpelmann als Betroffener von Wolfsrissen bei seinen Auerochsen auf dem Hof Hastedt in Gnarrenburg berichten, während Wolfsberater über Herdenschutz informieren. Zudem können wolfsabweisende Zäune in Augenschein genommen werden. Dr. Helmut Wilke, Vorsitzender des Stader Schafzuchtverbandes, wird über die Einführung eines aktiven Wolfsmanagements informieren.

Mit großen Schildern an den Deichen im Bereich Elbfähre, Lüheanleger, Grauer Ort, Stader Sand, Freiburg und einer Menschenkette am Elbdeich Höhe Kirschenland wollen hingegen Kreislandvolk und LsV Stade am Sonntag um 11 Uhr aufmerksam machen.

An der Reithalle in Rodewald im Landkreis Nienburg werden zur Veranstaltung „Rodewalder Rudel“ gesammelte Unterschriften von betroffenen Bürgern an die Landespolitik übergeben. Diese Veranstaltung wird vom Pferdezuchtverband Hannover, Landvolk Mittelweser, Landvolk Hannover sowie Landvolk Lüneburger Heide unterstützt. Bereits um 10 Uhr startet die Wolfswanderung in der Rühler Schweiz, organisiert vom Kreislandvolk Weserbergland, um zu demonstrieren, wie aufwändig es ist, einen wolfsabweisenden Schutzzaun im bergigen Land zu bauen.

Wolfswache und weitere Termine

Schon am Abend zuvor, 10. Juli, wird das Kreislandvolk Diepholz eine „Wolfswache“ um 20 Uhr auf dem Hof Nackenhorst in Wagenfeld abhalten. „Auf dem Hof wurden am 23. Juni mehrere Schafe gerissen. Diese Wache auf der Weide soll verdeutlichen, welcher Aufwand für den Schutz der Weidetiere eigentlich nötig wäre“, heißt es in einer Info, zu der Presse und Politiker eingeladen sind.

Bereits am 8. Juli lädt das Kreislandvolk Osterholz zum Pressetermin „Tag des Wolfes“ nach Schwanewede am Deich ein. Betroffene Landwirte/Schäfer und der Wolfsberater werden bei diesem Termin dabei sein. Den Abschluss dieser Aktionsreihe bildet das Kreislandvolk Emsland/Grafschaft Bentheim gemeinsam mit Landjugend, LandFrauen und LsV, wo am 19. Juli um 19 Uhr zur Podiumsdiskussion nach Engden (Nordhorn, Grafschaft Bentheim) eingeladen wird.

„All diese Aktionen zeigen, wie sehr sich unsere Weidetierhalter bemühen, ein Miteinander von Wolf, Weidetierhaltung und Gesellschaft hinzubekommen. Doch wenn reine Ideologie der Vernunft weicht und die Augen vor der brutalen Realität, die die wachsende Wolfspopulation mit den vielen gerissenen Tieren mit sich bringt, verschlossen werden, dann muss der Staat endlich dafür Sorge tragen, dass nach Recht und Gesetz gehandelt werden kann“, fordert Vizepräsident Ehlers abschließend für Weidetierhalter, Jäger und Gesellschaft.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.