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11 Liefergemeinschaften schließen sich zur Milchplattform e.V. zusammen

Am 19. Dezember 2014 ist möglicherweise Milchgeschichte geschrieben worden. In Nordbayern hat sich eine neue Dachorganisation für Milchliefergemeinschaften gegründet, teilt der Bayerische Bauernverband aus Ansbach mit. Ziel der Milchplattform e.V.

Lesezeit: 3 Minuten

Am 19. Dezember 2014 ist möglicherweise Milchgeschichte geschrieben worden. In Nordbayern hat sich eine neue Dachorganisation für Milchliefergemeinschaften gegründet, teilt der Bayerische Bauernverband aus Ansbach mit.


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Ziel der Milchplattform e.V. ist es, den angeschlossenen Erzeugerorganisationen aktuelle Milchpreise zur Verfügung zu stellen, um so für Preisgespräche und Verhandlungen bestens gewappnet auftreten zu können und nicht mit aggregierten oder gar historischen Preisen arbeiten zu müssen. Seit dem Abschlussbericht des Kartellamtes zur Sektoruntersuchung Milch im Januar 2012 müssen sich Erzeugergemeinschaften und Liefergenossenschaften in anerkannten Vereinigungen zusammenschließen, um kartellrechtskonform arbeiten zu können.


Mit Gründung der Milchplattform e.V. soll dies in einfacher Form mit flacher Organisationsstruktur möglich sein.

Die Satzung, bereits durch Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und Landwirtschaftsministerium einer unverbindlichen Vorprüfung unterzogen, wurde einstimmig angenommen.


Der Vorstand besteht aus drei erfahrenen Milchbauern, die innerhalb ihrer Liefergemeinschaft seit Jahren Verantwortung tragen. 1. Vorsitzender ist Reinhard Endres (MEG Simmelsdorf eG), 1. Stellvertreter Erhard Zimmermann (MEG Schwarzenfeld-Waldmünchen w.V.), 2. Stellvertreter Gerhard Rost (MEG Kitzingen und Umgebung e.V.). Ergänzt wird der Vorstand durch je einen Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) sowie des Verbandes der Milcherzeuger in Bayern (VMB).


Auch Erzeugerorganisationen und Liefergenossenschaften aus Süd- und Ostbayern sowie außerhalb des Freistaates haben bereits Interesse angemeldet, so der Bauernverband weiter. Die Gründungsorganisationen verfügen über eine Liefermenge von 426 Mio kg. Der Vorsitzende ist zuversichtlich, innerhalb eines Jahres die Mrd.-Grenze zu knacken.


Warum diese neue Vereinsgründung?


In den meisten Regionen haben sich Milcherzeuger freiwillig zu „Liefergemeinschaften“ zusammengeschlossen. Sie beliefern eine oder mehrere Molkereien und haben aus Ihrer Mitte ein Führungsgremium und einen Vorstand gewählt, der ihre regionalen Bedürfnisse, Eigenheiten und Interessen genau kennt.

 

Seit dem Abschlußbericht des Kartellamtes zur Sektoruntersuchung Milch im Januar 2012 dürfen Erzeugerzusammenschlüsse nur noch historische Erzeugerpreise austauschen. Also Zahlen, die mindestens 6 Monate alt sind.

 

Aktuelle Auszahlungspreise dürfen nur austauschen:

  • Anerkannte Erzeugerorganisationen (Erzeugergemeinschaften, Liefergenossenschaften etc. die (in Bayern) von der LfL anerkannt sind;
  • die in anerkannten Dachorganisationen zusammengeschlossen sind.


Jede Erzeugerorganisation, die für Marktgespräche, Vertragsverhandlungen, Diskussionen auch über laufend aktuelle Preise sprechen will, muss sich einer anerkannten Dachorganisation anschließen, um aktuelle Vergleichspreise zu erhalten.

 

Durch die Zusammenarbeit mit der Milchplattform e.V. bleibt die Ausarbeitung und Entscheidung für Milchkaufverträge, Vertragsinhalte etc., weiterhin vollständig im bisherigen Entscheidungsgremium.


Lesen Sie außerdem:

Bayern: Verbände streiten um Milch-Vermarktung (22.12.2014)

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