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Süddeutsche Fleischrindertage 2021

63 top-Bullen online verkauft

Die online-Premiere der Süddeutschen Fleischrindertage ist geglückt. Zu einem Durchschnittspreis von 3343 € wurden 63 Bullen verschiedener Rassen verkauft.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Veranstalter der Süddeutschen Fleischrindertage 2021, die Anfang Februar zum ersten Mal online stattfanden, dürfen zufrieden sein. Der erhebliche Aufwand im Vorfeld hat sich gelohnt: Nahezu alle 65 angebotenen Bullen wurden verkauft. Es war ein guter Markt für Verkäufer und auch für Käufer, denn noch nie konnten sich die Kunden vorab so gut zu den Tieren informieren. Alle Bullen wurden im Internet angeboten und per Livestream verkauft. Dazu körten die Zuchtleiter für Bayern und Baden-Württemberg, Konrad Wagner und Dr. Thomas Schmidt, drei Wochen vorab in 31 süddeutschen Zuchtbetrieben fast 70 Bullen. Als Auktionator fungierte Dr. Josef Dissen vom Fleischrinderherdbuch Bonn.

Die Statistik weist für einzelne exzellente Tiere entsprechend gute Preise aus. Nicht überraschend, boten doch insgesamt 101 verschiedene registrierte Nutzer auf das Angebot von 65 Tieren, mehr als 400 Besucher waren zur Auktion eingeloggt. 13 Bullen gingen in die Schweiz, 9 in sechs weitere Bundesländer, davon alleine 3 nach Hessen. Der mittlere Preis aller verkauften Bullen beträgt 3343 €, von 2100 bis 6000 €.

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Angus

Angus startete gleich verheißungsvoll, der erste – ein schwarzer Biobulle von Hertfelders mit RZF 113 und interessantem Pedigree – ging für 3100,- € zu einem fast benachbarten Zuchtbetrieb in Hohenlohe. Beim zweiten entbrannte das erste von vielen Bieterduellen, dieser schwarze, 8-7-8 gekörte Bio-Bulle von Rainer Bauereiß aus Colmberg (Bay.) interessierte viele mit tollen Typ und RZF 118, für 5000 € darf er jetzt im Schwarzwald decken.

Teuerster Angus wurde der 8-8-8 gekörte schwarze DM-Tiger-Sohn aus einer Red-Label-Tochter, ein schicker Allround-Vererber aus dem Betrieb Markus Lindner in Hohenlohe, erst bei 5100 € wurde er in die Schweiz zugeschlagen. Ein schwarzer Bio-Bulle von Heinrich Bauersachs ging für 4400 € nach Schleswig-Holstein, ein roter Bio-Bulle von Fam. Winhart für 4300 € nach Hessen. Ein sehr eleganter, harmonischer Roter von Fam. Knaus in Bad Berneck (Oberfranken) - 8-8-7 gekört und mit besten Zuchtwerten - war der Besamungsstation Neustadt/Aisch 4000 € wert. Diese Genetik ist somit bald für viele zu haben! Aber auch für 2100 € wurden schon sehr gute Bullen verkauft, für jeden war wirklich was dabei, wobei die 13 Bio-Bullen im Mittel rund 550 € mehr erzielten. Insgesamt hatten wir bei Angus 44 verschiedene Bieter für die komplett verkauften 31 Bullen. Der Durchschnittspreis lag bei dieser Rasse bei 3313 €.

Charolais

Bei Charolais gab es leider nur 3 Bieter für 7 Bullen, somit kein Wunder, dass 3 ohne Gebot und die Preise mit im Mittel 2260 € hinter den Erwartungen zurückblieben. Zwei konnten in die Schweiz zugeschlagen werden, einer wurde noch direkt danach verkauft.

Fleckvieh

Auch bei Fleckvieh-Fleisch hätten es ein wenig mehr Bieter für diese 5 guten Jungbullen sein dürfen. Letztlich wurden aber alle zugeschlagen, davon je einer nach Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und in die Schweiz. Im Schnitt wurde hier ein Preis von 2860 € erzielt.

Limousin

Anders bei Limousin: hier boten insgesamt 51 Interessenten auf 20 sehr gute Jungbullen. Ergebnis sind die höchsten Durchschnittspreise aller Rassen und das beste Verkaufsergebnis Limousin in Süddeutschland aller Zeiten. Der Durchschnittspreis lag bei 3840 €.

Trotzdem waren auch hier schöne Bullen bereits ab 2200 € zu haben. Hervorstechend jedoch der Teuerste, ein 8-8-8 gekörter, reinerbig hornloser Lucas-Sohn von Tobias Stallmann in Lehrberg (Mittelfranken), der einem Schweizer Züchter 6000 € wert war. Top RZF von 111 sowie mit fast 1600 g Tageszunahmen die höchsten aller Auktionsbullen dürften dafür Gründe sein. Ein weiterer PP-Bulle von Fam. Büttner aus Krombach (Unterfranken) mit RZF 112 und traumhaften Körnoten von 8-9-8 darf jetzt für 5800 € auf der Ostalb decken. Die besten Körnoten überhaupt wiesen mit jeweils 9-9-8 zwei Bullen von unseren Betrieben Lamparth (Altensteig) und Spieler (Eberhardzell) auf. Der Pp-Taifun-Sohn von Fam. Spieler deckt nun für 4400 € im bayerischen Schwaben, der gehörnte Romeo-Sohn von Andreas Lamparth für 3800 € auf der Zollernalb.

Pinzgauer

Sicher ein Verdienst der Online-Auktion: Diesmal fanden auch unsere beiden züchterisch sehr interessanten, genetisch reinerbig hornlosen und gut herausgebrachten Jungbullen der Rasse Pinzgauer-Fleisch ihre Käufer. Der 8-8-7 gekörte Simpert von Martin Augustin hat nun einen glücklichen Käufer im Sauerland (NRW) gefunden, der gut jährige Gigant (8-7-8) von Fam. Leibold steht jetzt in Hohenlohe. Der mittlere Preis für diese beiden Tiere lag bei 2750 €.

Verfasser: Dr. Thomas Schmidt, Zuchtleiter Fleischrinderzucht der Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW)

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