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AbL verlangt vom DMK eine Mengen-Bremse

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hat das Deutsche Milchkontor aufgefordert, seine Verantwortung für das wirtschaftliche Überleben Tausender Milchviehbetriebe wahrzunehmen. Die Genossenschaft müsse jetzt Maßnahmen ergreifen, um den Anstieg der Milchmengen zu beenden.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat das Deutsche Milchkontor (DMK) als größtes Molkereiunternehmen in Deutschland aufgefordert, seine Verantwortung für das wirtschaftliche Überleben Tausender Milchviehbetriebe wahrzunehmen. Die Genossenschaft müsse jetzt Maßnahmen ergreifen, um den preisdrückenden Anstieg der Milchmengen zu beenden.

 

„Die Milchbauern stecken in einem Teufelskreis. Viele reagieren auf die stark gefallenen Milchpreise, indem sie immer mehr Milch erzeugen, um noch irgendwie zahlungsfähig zu bleiben. Die weiter ansteigenden Milchmengen drücken aber die Milcherzeugerpreise für alle Betriebe noch tiefer in die Verlustzone. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, braucht es eine übergeordnete, überbetriebliche Instanz. Die Bauern sind bereit, dann mitzuziehen. Wenn nicht bald gehandelt wird, verlieren wir Tausende Milchviehbetriebe, die eigentlich gesund sind und eine gute wirtschaftliche Zukunft verdienen“, beschreibt Ottmar Ilchmann, stellvertretender AbL-Vorsitzender, die Situation.

 

„Das DMK hat die Größe und die Marktmacht, um endlich auf die Mengen-Bremse zu treten und ein Signal in die ganze Branche auszusenden. In den Niederlanden war es die dortige größte Genossenschaftsmolkerei FrieslandCampina, die einen Bonus für das Abbremsen der Milcherzeugung in den einzelnen Milchviehbetrieben eingeführt hat. Bei uns muss das DMK nun damit starten“, fordert Ilchmann.

 

Wie die AbL mitteilt, steigt die Milchmenge im Kerngebiet des DMK aktuell besonders stark an. So werde in Niedersachsen 9,5 % mehr Milch erzeugt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Anstieg im Bundesdurchschnitt betrage 4,4 %. Auch das unterstreiche die besondere Verantwortung des DMK, dem preisdrückenden Mengenzuwachs entgegenzutreten, so die AbL.

 

„Es kommt nicht von ungefähr, dass das DMK den Milchbauern unterdurchschnittliche Preise für die Milch auszahlt. Aufgrund seiner Größe und Marktdominanz zieht es den Milchpreis aber in ganz Deutschland mit nach unten. Jetzt muss das DMK endlich in die andere Richtung vorangehen“, appelliert Ilchmann an die Spitze des DMK. Die Vertreter der DMK-Milchlieferanten hätten mit der Durchsetzung der außerordentlichen Vertreterversammlung am kommenden Dienstag in Osterholz-Scharmbeck deutlich gemacht, dass das Unternehmen dringend etwas ändern müsse. Nun sei die DMK-Spitze am Zug, im Interesse der Bauern aktiv zu werden.

 

Bund und Länder ruft die AbL erneut auf, die Molkereien dabei zu unterstützen, kurzfristig einen befristeten Bonus für einen Stopp des Mengenanstiegs bzw. eine gewisse Reduzierung der Milcherzeugung einzuführen.

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