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Anbindehaltung raus: Familie baut schmalen Kuhstall ohne Futtertisch

Statt für einen Standardstall für 70 Kühe hat sich Familie Feineis aus Regen für einen 2-Reiher mit Futterband entschieden. Die Lösung ist wirtschaftlicher und passt besser zum Betrieb.

Lesezeit: 2 Minuten

Fortsetzung von "Wege aus der Anbindehaltung":

Christian (46) und Monika Feineis (39) standen vor zwei Jahren vor einem Problem, das viele Milchviehhalter mit ganzjähriger Anbindehaltung gut kennen. „Uns war klar, dass wir investieren müssen, wenn wir weiter melken wollen, aber ein Standardstall für 60 Kühe hätte sich nicht gerechnet“, erläutert Christian Feineis. Laut Kalkulation wäre durch die Investition der Arbeitsaufwand gestiegen und der Gewinn gesunken, so der Milchviehhalter aus Regen im Bayerischen Wald.

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Feineis hielt bis dahin 33 Kühe im Anbindestall. Den Jungviehstall hatte er bereits vor längerer Zeit zu Gruppenbuchten mit Spaltenboden und Liegeboxen umgebaut. Zudem setzte der Flächenumfang von 34 ha der Aufstockung seines Tierbestandes Grenzen.

Berater Josef Niedermeier vom Landwirtschaftsamt Regen schlug Feineis deshalb vor, auch kompaktere Stallformen mit weniger umbautem Raum, z.B. ein mehrhäusiges Gebäude oder Varianten ohne Futtertisch, zu prüfen.

Der Landwirt entschied sich schließlich für eine schmälere Stallhülle mit zwei Liegeboxenreihen und einem Futterband statt einem Futtertisch. Das Gebäude hat das Maß einer Maschinenhalle mit 12 m Breite und 40 m Länge.

Weniger umbauter Raum

„Der Verzicht auf den Futtertisch hat die Kosten deutlich gesenkt, weil wir weniger umbauten Raum haben und keine Prüfstatik brauchen“, erläutert Feineis. Da die bis zu 1,90 m tiefen Güllekanäle als Lagerraum angerechnet werden, konnte er sich die Güllegrube sparen. Den Unterbau vergab Feineis auf Stundenbasis, die Hülle auf Festpreisbasis an eine Stallbaufirma.

Der im August 2021 fertiggestellte Stall umfasst 42 Liege- und 49 Fressplätze. Im Anschluss an die östliche Giebelseite schließt sich ein Laufhof an. Gemolken wird in einem 2 x 5er-Fischgrätenmelkstand. Die Abkalbebucht sowie acht Trockensteherplätze entstehen derzeit durch Umbau im nahe gelegenen Altgebäude.

Inklusive dieses Umbaus kalkuliert Feineis die Kosten pro Stallplatz auf 11.000 € pro Platz. „Damit sind wir nah an der Schätzung dran“, lobt Betreuer Martin Steinbach von der Beratung Betreuung Agrarstruktur GmbH.

Christian und Monika Feineis sind mit dem Neubau ebenso zufrieden wie ihre Söhne Christian und Sebastian. Arbeitswirtschaft und Tierwohl haben sich deutlich verbessert. Gemeinsam haben sie vorher viele Ställe angeschaut und eine Lösung entwickelt, die zur Familie und zum Betrieb passt.

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