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Andechser Biobauern beschließen flexible Mengensteuerung

Auf drei Gebietsversammlungen der Bio-Milchbauern im Allgäu und Oberbayern, die Ende Juli und Anfang August stattfanden, wurde mit großer Mehrheit eine flexible Mengenanpassung beschlossen. Knapp 300 der 460 Bio-Lieferanten der Andechser Molkerei Scheitz haben teilgenommen, 89 Prozent der Teilnehmer stimmten für die Mengenanpassung.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf drei Gebietsversammlungen der Bio-Milchbauern im Allgäu und Oberbayern, die Ende Juli und Anfang August stattfanden, wurde mit großer Mehrheit eine flexible Mengenanpassung beschlossen. Knapp 300 der 460 Bio-Lieferanten der Andechser Molkerei Scheitz haben teilgenommen, 89 Prozent der Teilnehmer stimmten für die Mengenanpassung. Die Andechser Molkerei hatte von Anfang an die Vorstände der Liefergemeinschaften unterstützt, dieses Modell praxisnah zu gestalten und umzusetzen. Das Mengenmodell sieht vor, diejenige Milch, die am Markt nicht zu fairen Preisen abgesetzt werden kann, erst gar nicht zu erzeugen. Diese Übermengen können derzeit nur zu Niedrigpreisen über den sogenannten Spotmarkt vermarktet werden. Die Bio-Milchbauern geben sich selbst einen Anreiz, diese Übermengen zu reduzieren.


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Die politisch gewollten Quotenerhöhungen der letzten Jahre, die den Preisverfall ausgelöst haben, werden in den Liefergruppen rückgängig gemacht. Es werden 95 Prozent der derzeitigen einzelbetrieblichen Milchquote als A\-Menge festgelegt, die mit dem aktuellen Marktpreis bezahlt wird. Alles was darüber hinaus geht ist die B\-Menge, die mit einem um 15 Cent niedrigerem Preis vergütet wird. Sobald wieder mehr Menge benötigt wird, kann dieses Model sofort flexibel angepasst und die A-Mengen wieder erweitert werden. "Aber uns allen ist klar, dass wir nur den Anfang machen," so Christian Eder, Bio-Milchsprecher aus Bad-Feilnbach. "Wir wollen, dass auch andere Liefergruppen sich zu einer flexiblen Mengenanpassung bekennen, insbesondere auch in den Nachbarländern wie Österreich, wo die Anlieferung von Bio-Milch im letzten Jahr sehr stark zugenommen hat."


Die Lieferanten der Upländer Bauernmolkerei in Hessen hatten bereits anfang Juni ein ähnliches Modell beschlossen und umgesetzt. Die Agrarpolitik verweigert sich derzeit eine solche Anpassung durchzuführen. Die Bio-Bauern wollen mit dem Mut zur Selbsthilfe deutlich machen, dass die Politik unbedingt nachbessern muss, damit alle Milchbauern bessere Preise bekommen. Wichtig für dieses eindeutige Votum der Milchlieferanten war es, dass alle Bio-Bauern gemeinsam an einem Strang ziehen. So haben sich alle Liefergemeinschaften von Bioland, Naturland, Demeter und Biokreis gemeinsam für dieses Modell ausgesprochen. "Wir wissen, dass auch Liefergruppen anderer Molkereien in den Startlöchern stehen," weiß Bio-Milchsprecher Toni Daxenbichler aus Tuntenhausen. "Mit unserer Abstimmung sagen wir: Ja geht den Schritt und helft uns die Preise zu stabilisieren! Damit bleiben wir auch glaubwürdig unseren Kunden gegenüber, die zu einem fairen Preis im Laden unsere Bio-Milch kaufen."

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