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DBV-Situationsbericht

Anstieg der globalen Rindfleischerzeugung prognostiziert

Weiter deutlich steigende Exporte Brasiliens und Indiens dürften den globalen Außenhandel mit Rindfleisch wieder befeuern. Auch die Ausfuhren aus den USA nehmen wieder Fahrt auf.

Lesezeit: 4 Minuten

Die globale Rindfleischerzeugung für 2020 wird von der AMI auf Basis von Daten der FAO und des USDA auf 71,9 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2019 sind das 1,2 % weniger, schreibt der DBV in seinem aktuellen Situationsbericht.

Anders dürfte die Situation in 2021 aussehen. Vor allem durch erwartete Produktionssteigerungen in Brasilien und Indien, aber auch in China und den USA wird eine um knapp 2 % höhere Erzeugung erwartet. Auch die EU-Rindfleischerzeugung dürfte nach einem Rückgang 2020 in diesem Jahr um 1,0 % steigen.

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Rindfleischhandel nimmt wieder zu

Der weltweite Handel mit Rindfleisch dürfte Schätzungen zufolge 2020 gegenüber Vorjahr um fast 2 % auf 11,0 Mio. t zurückgehen. Hauptgrund dafür ist ein starker Rückgang der Erzeugung in Indien und Australien.

Weiter deutlich steigende Exporte Brasiliens und Indiens dürften 2021 den globalen Außenhandel mit Rindfleisch wieder befeuern. Auch die Ausfuhren aus den USA nehmen wieder Fahrt auf. Es wird eine Wachstumsrate des globalen Rindfleischhandels von etwa 3 % prognostiziert.

Weltweit spielt die EU im Handel mit Rindfleisch keine nennenswerte Rolle, vielmehr wird der Außenhandel von der Ausfuhr von Zucht- und Nutzrindern bestimmt. Die Rindfleischausfuhren aus der EU-28 fallen mit rund 438.000 t (2020) eher bescheiden aus. Die EU-Rindfleischimporte, die vor allem aus Südamerika kommen, dürften 2020 bei 282.000 t liegen, so der DBV weiter.

Haupterzeuger von Rindfleisch sind Nord- und Südamerika

Die größten Produzenten für Rindfleisch sind auch weiterhin Nord- und Südamerika. Mit Abstand Marktführer sind die USA mit einem Anteil von rund einem Sechstel der weltweit erzeugten Rindfleischmenge. Zu den größten Fünf in der Rindfleischerzeugung gehören neben den USA, Brasilien und die EU auch China und Indien. Diese TOP 5 zusammen erzeugen 56 % des Rindfleischs der Welt.

Preise für Rindfleisch unter Druck

Die Weltmarktpreise für Rindfleisch erreichten im November 2019 den höchsten Stand seit 5 Jahren. Auswirkungen der Corona-Pandemie und eine damit verbundene schwache Nachfrage hatten in 2020 deutlichen Druck auf die Preise ausgelöst. Im Oktober 2020 lagen die Weltmarktpreise für Rindfleisch um 1 Prozent unter dem Vormonatswert und um fast 7 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

Rückläufige EU-Rindfleischerzeugung

Die EU-Kommission prognostiziert für 2020 und 2021 bei Rindfleisch sinkende Erzeugung und sinkenden Verbrauch. Die Corona-Pandemie verstärkt den schon länger anhaltenden rückläufigen Verbrauchstrend. Die für 2020 geschätzte Rindfleischerzeugung der EU-28 von 7,771 Mio. t liegt um 1,5 % unter dem Vorjahresergebnis. Für das Jahr 2021 wird mit einem leichten Plus von etwa einem Prozent gerechnet.

Besonders starker Rückgang der deutschen Rindererzeugung

Für Deutschland wird für das Jahr 2020 von der AMI eine Rindfleischerzeugung erwartet, die mit 1,14 Mio. t gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % niedriger ausfällt. Der Trend rückläufiger Erzeugung von Rindfleisch in Deutschland wird sich wohl auch in 2021 fortsetzen. Die AMI prognostiziert ein Produktionsminus von gut 2 %.

Weniger deutsche Ausfuhren von Rindern durch Exportrestriktionen

Guter Nachfrage im Ausland erfreuten sich bisher Nutz- und Zuchtrinder aus Deutschland. 2019 und 2020 sorgten jedoch Verbringungsverbote und Handelsbeschränkungen für deutlich weniger Ausfuhren an Zucht- und Nutzrindern aus Deutschland ins Ausland. Im Zeitraum von Januar bis September 2020 wurden rund 630.000 Rinder aus Deutschland exportiert, das sind 4,5 % oder 30.000 Tiere weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Hauptabnahmeland ist die Niederlande, in das inzwischen mehr als zwei Drittel der deutschen Ausfuhren gehen.

Rinderpreise in 2020 unter Druck – 2021 wieder festere Preise?

Das EU-Erzeugerpreisniveau bei Schlachtkühen und männlichen Rindern liegt über das gesamte Jahr 2020 gesehen etwas unter dem niedrigen Vorjahresniveau. Der Preis für deutsche R3-Jungbullen wird von der AMI für 2020 auf 3,54 €/kg Schlachtgewicht geschätzt. Das sind 3 Cent oder 1 % weniger als in 2019.

Bereits im Vorjahr gab es ein Preisminus von 25 Cent bzw. 7 %. Auch für Färsen und Schlachtkühe wurde deutlich weniger gezahlt. Auf Grund der Corona-Pandemie waren Schlachtungen in 2020 über einige Zeit nur eingeschränkt möglich.

Von der Schließung der Gastronomie zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus ist gerade Rindfleisch stark betroffen. Für 2021 ist nach AMI-Einschätzung mit einer moderat steigenden Entwicklung der Rinder-Erzeugerpreise zu rechnen.

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