Mit dem überarbeiteten Arlagardenplus-Programm vereinheitlicht Arla ihr Auditsystem und die Dokumentation für alle 9.700 Genossenschaftsmitglieder in sieben europäischen Ländern. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Grund sei, das selbstgesteckte Ziel die CO²-Emissionen bis 2030 um 30 % zu senken und bis 2050 auf Netto-Null-CO²-Emissionen zu erreichen sowie für mehr Transparenz zu sorgen.
Ergebnis- statt prozessorientiert
In Zukunft werde das überarbeitete Arlagardenprogramm seinen Fokus verschieben: Von den Details der Betriebsführung hin zu den erreichten Ergebnissen in Bezug auf die Konformität mit den Arlagarden-Standards. Dabei sei es den Lieferanten größtenteils selbst überlassen, wie sie die neuen Standards erfüllen. Hauptsache, sie erzielen die Ergebnisse. Eine der größten Änderungen sei, dass alle Milcherzeuger auf ihren Höfen vierteljährliche Eigenkontrollen durchführen. Mithilfe eines digitalen Wissens- und Datenportals können die Mitglieder ihre Daten an die Genossenschaft übermitteln, heißt es.
Drei Auditformen
Laut Arla werde es zusätzlich zu den Eigenkontrollen drei verschiedene Arten von Audits auf den Höfen geben: Mindestens alle drei Jahre ein Basisaudit, ein Fokusaudit wenn das Basisaudit oder die übermittelten Daten aus der Eigenkontrolle Unregelmäßigkeiten ergeben sowie zufällig ausgewählte Stichprobenaudits. Diese sollen innerhalb von 48 Stunden nach ihrer Ankündigung durchgeführt werden.
Nach Angaben des Unternehmens profitieren davon auch die Landwirte. Denn so könnten sie sich mit anderen Arla-Lieferanten vergleichen und die gewonnen Erkenntnisse für Verbesserungen auf den Betrieben nutzen. Die Molkerei sei durch die Audits in der Lage, schnell zu erkennen, ob weitere Kontrollen erforderlich sind und ob die Landwirte beim Erfüllen des gemeinsamen Standards Unterstützung benötigen.