Die europäische Molkerei Arla Foods und die amerikanische Molkerei Dairy Farmers of America (DFA) haben ein Joint Venture vereinbart. Dieses umfasst den Bau einer kleinen Molkerei in den USA für die Produktion von Cheddarkäse. Die beiden landwirtschaftlichen Genossenschaften suchen nach Möglichkeiten, im weltweit größten Absatzmarkt für Käse Premium-Qualitätsstandards in der Cheddar-Kategorie umzusetzen.
Ein Drittel des Käses, den amerikanische Verbraucher kaufen, ist Cheddar. Allerdings bieten diesen nur sehr wenige Marken an, berichtet Arla in einer Mitteilung. Cheddar werde aus der hochwertigsten Milch und ohne Einsatz von Wachstumshormonen oder künstlichen Zutaten hergestellt. „Gemeinsam mit der Genossenschaft Dairy Farmers of America und acht ihrer Landwirte, werden wir nach Möglichkeiten suchen, um mit der Marke Arla die hohen Qualitätsstandards in der Cheddar-Kategorie umzusetzen. Wir werden unser US-Portfolio um Cheddar erweitern und steigern so unsere Attraktivität gegenüber den Einzelhändlern. Außerdem unterstützen wir den Verkauf unserer europäischen Produkte, die aus der Milch unserer Genossenschaftsmitglieder hergestellt werden“, erklärt Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender von Arla Foods.
„Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft mit Arla einzugehen. Arla und DFA teilen dieselbe Leidenschaft, Kunden die hochwertigsten Produkte bereitzustellen. Noch wichtiger ist es unseren beiden Genossenschaften, diese Produkte von Milchbauern zu beziehen, die nachhaltige und transparente landwirtschaftliche Methoden anwenden“, sagt Rick Smith, Präsident und CEO von DFA.
Teil des Joint Ventures ist der Bau einer Produktionsstätte im westlichen Teil des Bundesstaats New York. In dieser Region befinden sich auch die acht landwirtschaftlichen Betriebe, die die Rohmilch bereitstellen. Die Landwirte sind Mitglieder von DFA. Pro Jahr werden sie ca. 70.000 Tonnen Rohmilch liefern, die ähnlichen Qualitätsstandards entsprechen soll wie die von Arlas geschütztem Qualitätsprogramm Arlagården.
Der US-Markt verfügt über eine sehr strenge Quotenregelung für den Import von Cheddar. Daher seien die Möglichkeiten für Arla, europäischen Cheddar zu importieren, sehr gering. Eine lokale Produktion mit Milch von US-amerikanischen Landwirten ist die bessere Lösung, so der Konzern. Arlas Investment in den Vereinigten Staaten beträgt rund 53 Mio. €.