Nach halbjährigen Verhandlungen haben sich die dänisch-schwedische Molkereigenossenschaft Arla und die Hansa-Milch eG in Upahl auf eine Fusion zum 1. Januar 2011 geeinigt. Damit machen die Skandinavier einen wichtigen Schritt voran bei der Realisierung ihres Strategieplanes. Dieser zielt auf einen Ausbau der Marktposition in Deutschland.
Stimmen die Aufsichtsräte beider Genossenschaften am 2. März der rückwirkenden Fusion zu, wird ein Vertreter von Hansa in den Arla-Vorstand berufen. Des Weiteren sind fünf Aufsichtsratsplätze bei Arla für deutsche Mitglieder reserviert. Hansa-Milch hat etwa 670 aktive Milcherzeuger als Mitglieder, Arla ca. 7.600 in Dänemark und Schweden.
Hansa-Milch soll als Gesellschaft Miteigentümer bei Arla werden, während die Mitglieder weiterhin Genossen bei Hansa-Milch bleiben. Die Milchgeldabrechnung für die deutschen Landwirte erfolgt dann weiterhin über die Hansa-Milch eG, Deutschlands zwölftgrö\ßter Molkerei mit einer Milchanlieferung von rund 500 Mio. kg. Im Laufe von drei Jahren soll das Abrechnungsmodell der Fusionspartner für alle Milcherzeuger vereinheitlicht werden.
Die Hansa-Milch Mitglieder erhalten im Rahmen der Fusion 1 Cent/kg Anlieferungsmilch aus dem Mitgliederkapital ausbezahlt. Zudem wird Hansa-Milch 29 Mio. Euro zum gemeinsamen Eigenkapital von Arla Foods beisteuern. Die gemeinsame Genossenschaft erhält den Namen Hansa Arla Milch eG (HAM).