Molkereiwirtschaft
Arla Foods: Werk in Bahrain
Die Molkereigenossenschaft Arla hat einen neuen Produktionsstandort in Bahrain eingeweiht. Damit will Arla die wachsende Nachfrage aus dem Nahen Osten und Nordafrika bedienen.
Der Produktionsstandort im Königreich Bahrain, das im Persischen Golf zwischen Katar und Saudi-Arabien liegt, soll zum wichtigsten Produktionszentrum von Arla in der Region werden. Das teilt das Unternehmen mit. Dafür plane Arla Foods in den kommenden zwei bis drei Jahren weitere Investitionen im Wert von 50 Mio. €. Bis 2025 will die Molkerei ihre jährliche Produktion in Bahrain auf über 100.000 t erhöhen.
Die Einweihung des Werks sei der nächste Schritt nach Arlas Übernahme des regionalen Schmelzkäse-Geschäfts von Mondeléz International im Mai dieses Jahres. Auch der Produktionsstandort in Bahrain war Teil der Übernahme.
Arla habe seinen Umsatz in den Regionen des Mittleren Osten und Nordafrika seit 2010 mehr als verdoppelt. Das mache diese Länder zu Arlas größtem Geschäftsbereich außerhalb Europas. Hauptabnehmer der Produkte sollen der Nahen Osten, die USA, Westafrika und Südostasien sein. Die Verlagerung der Produktion von Schmelzkäse und sterilisierter Sahne an den Standort solle die Haltbarkeitsdauer der Produkte erhöhen. Durch eine verkürzte Bearbeitungszeit und Transportdauer sollen diese beim Kunden bis zu sechs Wochen länger haltbar sein.
„Arla ist das jüngste Mitglied zahlreicher internationaler produzierender Unternehmen, die Bahrain zu einem Zuhause für ihre regionalen Aktivitäten gemacht haben. Die heutige Einweihung von Arlas größtem Werk außerhalb Europas zeugt von Bahrains Position als führender Standort für Unternehmen“, sagte Khalid Humaidan, Geschäftsführer des Bahrain Economic Development Board. Bahrain biete Investoren Wettbewerbsvorteile wie hochqualifizierte lokale Arbeitskräfte und günstige Betriebskosten.
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