Arla stellt in der 2011 übernommenen Fabrik in Karstädt ausschließlich Magermilchpulver her. Die jährliche Produktionskapazität lag laut Unternehmensangaben zuletzt bei 95 Mio kg.
Während dänische Medien vergangene Woche bereits von einer endgültigen Entscheidung sprachen, betonte ein Sprecher von Arla Deutschland, dass über einen entsprechenden Schritt aktuell noch diskutiert werde. Eine finale Entscheidung zur Zukunft des Standorts solle in den kommenden zwei Monaten erfolgen.
Nach Darstellung des Unternehmenssprechers erwägt Arla eine Verlagerung der gesamten Milchmenge von Karstädt in das Werk in Upahl, da die Anlieferung in der Region seit 2017 gesunken sei und der kleine Standort Karstädt inzwischen zu wenig Kapazitäten habe, um Magermilchpulver auch zukünftig wirtschaftlich zu produzieren. Zudem würde der Standort Investitionen benötigen, um seinen technischen Standard auf den neuesten Stand zu bringen. Gleichzeitig verfüge das Werk in Upahl über freie Kapazitäten, um die Milch aus Karstädt ohne Zusatzinvestitionen zu verarbeiten. Eigenen Angaben zufolge hat das Management von Arla Deutschland bereits verschiedene Optionen für den Fortbestand der kleinen Molkerei in Karstädt geprüft, konnte aber keine wirtschaftlich tragfähigen Lösungen finden. Daher müsse man leider die Schließung der Molkerei in Karstädt in Betracht ziehen, hieß es. Laut dem Sprecher ist das Unternehmen bereits auf den Betriebsrat zugegangen, um die aktuellen Planungen zu besprechen und über die notwendigen nächsten Schritte zu verhandeln.