Die Fusion von Arla und der Eupener Genossenschaftsmolkerei Walhorn ist so gut wie durch: Die Vertreter beider Molkereien stimmten mit großer Mehrheit für einen Zusammenschluss. Jetzt muss noch die Kartellbehörde grünes Licht geben.
Auf der Vollversammlung von Arla stimmten 93,5 % der anwesenden Verteter dem Fusionsvorhaben zu. Bei den Vetretern von Walhorn lag der Zuspruch heute bei 94,6 %. Die rund 800 Milcherzeuger der EGM aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden produzieren etwa 550 Mio. kg Milch.
Vorausgesetzt, die Wettbewerbshüter haben keine Einwände, könnte die Fusion Ende Juli in Kraft treten. Arla hätte dann ca. 13.500 Mitglieder in Schweden, Dänemark, Deutschland, Belgien, Luxemburg, Großbritannien und erstmals auch den Niederlanden. Die verarbeitete Milchmenge würde bei rund 13 Mrd. kg liegen.
Spannend wird sein, wie die künftige Zusammenarbeit mit dem Molkereikonzern Lactalis aussehen wird. Die Franzosen halten 51 % an der Walhorn AG, die die Milch der EGM verarbeitet und vermarktet. Der Vertrag läuft noch bis 2016. Lactalis hatte sich klar gegen eine Fusion von Arla und Walhorn ausgesprochen und rechtliche Konsequenzen angedroht. Ein Arla-Sprecher gab heute gegenüber top agrar an, dass Arla den Franzosen anbieten wolle, den Molkereistandort im belgischen Walhorn gemeinsam auszubauen.