Der skandinavische Milchverarbeiter Arla Foods will in diesem Jahr weiter expandieren und setzt vorrangig auf organisches Wachstum. Das hat Finanzvorstand Frederik Lotz anlässlich der Vorlage der Jahreszahlen für 2010 deutlich gemacht.
Man wolle durch Zukäufe, Partnerschaften und Fusionen wachsen, sowie durch die angestrebte Fusion in Deutschland, erklärte Lotz mit Blick auf den geplanten Zusammenschluss mit der Hansa-Milch. Organisches Wachstum sei jedoch der Schlüssel in der Strategie des Unternehmens. Man setze auf drei starke Marken.
Lotz musste allerdings eingestehen, dass mit der Marke Arla im vergangenen Jahr gegenüber 2009 etwas weniger Umsatz erzielt wurde. Dies wird auf verstärkten Zulauf der Dänen zu den Discountern sowie auf starken Wettbewerb auf dem finnischen Milchmarkt zurückgeführt. Bei der Marke Castello erzielte Arla laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr hingegen ein Wachstum von 6 %, bei Lurpak wurde ein Umsatzplus von 14 % realisiert.
Den Gesamtumsatz für 2010 gibt Arla mit 49 Mrd dkr (6,57 Mrd Euro) an, das sind 3 Mrd dkr (402,6 Mio Euro) mehr als im Vorjahr. Getragen vom wirtschaftlichen Aufschwung konnte Arla die Auszahlungsleistungen an seine genossenschaftlichen Mitglieder gegenüber 2009 um 17,8 % auf 252 Øre/kg (33,8 Cent) steigern.
"Das Ergebnis zeigt, dass wir die Rezession hinter uns gelassen und unsere Kosten unter Kontrolle haben", erklärte Geschäftsführer Peder Tuborgh. Er wies zudem auf eine Reihe von Investitionen des Unternehmens hin, darunter der Bau der weltweit größten Molkerei zum Absatz von Frischmilch in Großbritannien. (AgE)